Historische Feuerwehrautos begeistern Oldtimer-Freunde

Die Historie der Feuerwehr ist für (v. l.) Rolf Ortmeyer, Torsten Scharf, Norbert Brinkrolf und Thorsten Bretz mehr als Berufung.

Der Festplatz in Spexard ist am Wochenende zu einem „Roten Platz“ geworden. Der Löschzug Spexard der Freiwilligen Feuerwehr feierte am Spexarder Bauernhaus sein zweitägiges Stiftungsfest.
Das Oldtimer-Treffen ließ am Samstag das Herz der Freunde historischer Feuerwehrfahrzeuge höher schlagen. Das von Norbert Brinkrolf und Jürgen Tiesbohnenkamp organisierte Treffen fand zum vierten Mal in Spexard statt. Die 20 Fahrzeuge, die sich aus dem gesamten Bundesgebiet nach Ostwestfalen aufgemacht hatten, beendeten den Tag mit einer Ausfahrt zum Gerätehaus der Feuerwehr Verl. Eines der ältesten Fahrzeuge war nicht rot sondern grau. Der Magirus war während des Zweiten Weltkriegs bei der Luftschutzpolizei in Dortmund im Einsatz. „Der Motor ist noch im Originalzustand“, sagte der stolze Besitzer Thomas Knauf aus Lage. „Das Fahrzeug ist sehr selten. Von den 500 gebauten Exemplaren existieren nur noch eine Handvoll in Deutschland.“
Die Sammler historischer Gegenstände und Ärmelabzeichen kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Der Isselhorster Feuerwehrmuseumsbesitzer Rolf Ortmeyer hatte bei der Tauschbörse im Spexarder Bauernhaus zwei seltene Leistungsmedaillen aus Österreich abgestaubt. „Die passen wunderbar in mein Museum“, sagte Ortmeyer. Aus Berlin-Mariendorf war Torsten Scharf zum Tauschen von Abzeichen gekommen und aus Mörfelden bei Darmstadt hatte sich Thorsten Bretz aufgemacht. „In meiner Sammlung habe ich 5000 Abzeichen von Feuerwehren.“ Mit ein paar neuen Sammlungstücken fuhr er am Abend stolz wieder nach Hessen zurück.

Das Feuerwehrfest begann am Samstag mit einer Messe in der Pfarrkirche St. Bruder Konrad. Vikar Markus Henke begrüßte die Feuerwehrkameraden und die Abordnungen der Spexarder Vereine und erinnerte an den Heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr. „Er hat Tapferkeit und Hilfsbereitschaft bewiesen wie die Mitglieder der Feuerwehren es noch heute tun“, bedankte sich Henke für das Engagement der Blauröcke.
Nach der Kranzniederlegung folgte der Festmarsch zum Spexarder Bauernhaus. Der Festabend fand erstmals im historischen Fachwerkhaus statt. Der Sonntag gehörte trotz des schlechten Wetters den Bürgern von Spexard. Der Löschzug präsentierte seine Arbeit und für die Kinder gab es die traditionelle Löschvorführung.