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Die alte Brennerei ist eine Floristik-Werkstatt

 
Dort, wo nun wieder Blumen und Dekorationen zu finden sind, standen früher Kessel und Fässer. Silke Schierholz hat die 1898 erbaute Brennerei in eine Floristik-Werkstatt verwandelt.

Dort, wo fast hundert Jahre Industriealkohol und Spexarder Roggenschnaps gebrannt wurden, sind nun Blumen und Dekorationen zu finden sein. Die Floristikerin Silke Schierholz hat die alte Brennerei in Spexard umgebaut. Das Denkmal geschützte Gebäude wurde im Jahre 1898 erbaut. Bis 1985 standen in seinem Inneren Kessel und Fässer. Ein Kessel, in dem früher Wasserdampf erzeugt wurde, ist stehen geblieben. Aber nur das vordere Stück. Der Rest wurde abgeschnitten. Dadurch ist die Konstruktion zu sehen.

Die ehemalige Brennerei wird seit fast acht Jahren von Silke Schierholz als Floristik-Werkstatt genutzt. In der Strengerstraße führt sie zudem ein Ladengeschäft. Über der früheren Brennerei ist eine Wohnung gebaut worden, in der sie mit ihrer Familie lebt. Im Januar vor einem Jahr hatte Sturmtief Kyrill mächtig gewütet. »Der Sturm hatte fast das ganze Dach abgedeckt«, sagt Horst Rudolph, der seine Ehefrau zeitweise im Geschäft unterstützt. Das Dach musste erneuert werden. Gleichzeitig wurde auch das Lager erweitert und später der Garten. Die 42-jährige Inhaberin hat in der früheren Brennerei optimale Wohn- und Arbeitsbedingungen gefunden. Schließlich stellt sie Dekorationen auch selbst her und benötigt Platz, um zum Beispiel Papier herzustellen oder Gefäße aus Draht, Stoff und Gips, in fantasievollen Formen. Inzwischen stehen auf dem Hof Spexard an der Linteler Straße zwei Gebäude unter Denkmalschutz. Neben der Industriefassade der ehemaligen Brennerei steht seit kurzer Zeit auch das alte Bauernhaus auf der Denkmalliste der Stadt Gütersloh.
(Westfalenblatt vom 02.01.2008)



Letzte Änderung: 6. März 2008