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Feuerwehrfest von Unfall überschattet

 
Martin Thiesbrummel, seit 25 Jahren im Einsatz für die Spexarder Feuerwehr, hat keine Mühe, die Kinder-Löschübung auf der Festwiese zu überwachen

Drei feuchtfröhliche Festtage erlebte die Freiwillige Feuerwehr Spexard. Nachdem an den ersten beiden Tagen noch die Getränke in Massen flossen, war auch am Sonntag beim Kinderlöschen viel Flüssigkeit nötig, um die lichterloh brennenden Holzhäuser zu löschen.

Das 86. Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr zu Spexard war am Freitag traditionell mit der 80er-Jahre-Party begonnen worden. Aufgeschüttet waren auch zehn Kubikmeter Sand, die für Strandatmosphäre sorgten. »Die mussten wir dann in der Nacht noch alle mit Schubkarren rausholen«, erinnert sich Maik Hollenhorst, Brandmeister und Mitorganisator. Überschattet wurde der Auftakt vom tödlichen Unfall auf der Bruder-Konrad-Straße, bei dem zwei Festbesucher ums Leben kamen. »Intern hat das natürlich für gedrückte Stimmung gesorgt, aber damit musst du fertig werden, wenn du Feuerwehrmann bist«, sagte Hollenhorst. Trotz der Veranstaltung seien die Kameraden dienstbereit gewesen und dementsprechend zur Unfallstelle gefahren.


Der zweite Tag begann mit einem Gottesdienst in der Bruder-Konrad-Kirche, bei dem Pfarrer Michael Karsten eine Feuerwehrkerze weihte. Danach gab es dann wieder »Party non stop«, denn die Band »Bloody Mary« heizte den 400 Besuchern mächtig ein. »Den Leuten hat's gefallen, und das ist die Hauptsache«, so Hollenhorst.
Höhepunkt des Wochenendes war das für Spexard legendäre Löschen für Kinder. Um 15 Uhr, nach dem Marsch mit befreundeten Nachbarwehren, hörten die Besucher, unter ihnen Bürgermeisterin Maria Unger, laute Sirenen, und schnell standen gut 50 Nachwuchs-Blauröcke bereit, um die zwei Holzhäuser zu löschen. Nach gut 30 Minuten lagen beide zwar in Schutt und Asche, doch die Gefahr war gebannt.
Wem das an Aktion noch nicht reichte, der konnte sich beim »Kistenstapeln waagerecht« verausgaben. Dort mussten jeweils zwei Personen Getränkekisten zwischen sich aufbauen. An dem Wettkampf beteiligten sich diverse Spexarder Vereine. »Wir sind insgesamt mit dem Verlauf sehr zufrieden«, zog Maik Hollenhorst schließlich eine positive Bilanz. (Westfalenblatt vom 03.06.2008)



Letzte Änderung: 5. September 2008