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Spexarder Heimatfreunde besichtigten die Zeche Zollverein

 
Zeche Zollverein

Fünfzig Spexarder Heimatfreunde folgten an einem herrlichen September- Sonntag der Einladung des Arbeitskreises "Ausflug" innerhalb des Heimatvereins Spexard zur Besichtigung der Zeche Zollverein in Essen.

Das Doppelbockgerüst des Schachtes XII der Zeche Zollverein in Essen-Katernberg zeigte der Reisegruppe schon von weitem den Weg. Als erste Zentralschachtanlage seiner Zeit diente Schacht XII als reiner Transportschacht mit zwei Aufzügen innerhalb eines großen Grubenfeldes. Bis zur Inbetriebnahme des Schachtes XII im Jahre 1932 gab es vor Ort mehrere kleinere Schächte (1-11), an denen die Bergleute untertage fuhren und das schwarze Gold ans Tageslicht geholt wurde. Danach dienten die Schächte 1-11 nur noch zum dezentralen Personentransport.
Mit der Planung der Schachtanlage XII begannen die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer 1928. Sie schufen eine Kombination aus moderner Architektur und zeitgemäßen Produktionsanlagen. Bei der Anordnung der quaderförmigen Gebäude achteten sie auf geometrische Regeln wie z.B. den Goldenen Schnitt, der alle Gebäude im Verhältnis 4:7 zueinander darstellt und so für das menschlichen Auge einen angenehmen Eindruck vermittelt.

Der geführte Rundgang der Spexarder Gruppe zeigte den Weg der Kohle von der Förderung, über die Verarbeitung bis hin zum Abtransport. 4.300 Bergleute arbeiteten 1932 in der gesamten Zeche Zollverein, 500 davon übertage. Der Abbau von Kohle wurde im Jahr 1984 eingestellt, weil das Kohlevorkommen bis in 1.600 Meter Tiefe abgebaut war. Der Abbau in tieferen Erdschichten ist schon aus Temperaturgründen nicht machbar, weil das Thermometer bei 1.600 Metern bereits 55 Grad Celsius anzeigt. Seit 2001 gehört die industrielle Kulturlandschaft Zeche Zollverein zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Ein gemeinsames Mittagessen am Essener Baldeneysee folgte der ausführlichen Führung. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein lud das Seeufer zum Verweilen ein. Auch die nahegelegene Villa Hügel, der Stammsitz der Familie Krupp, wurde von einigen Ausflüglern noch besichtigt. Ein gemütliches Beisammensein bei Bratwurst und Getränken am Spexarder Bauernhaus beschloß den erlebnisreichen Tag.

Villa Hügel



Letzte Änderung: 13. September 2004