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Brandstiftungsserie an Papiercontainern

 
So sieht’s nach dem Brand aus: Feuerwehrleute vor einem abgelöschten Papiercontainer an der Ohmstraße. Der verdreckte Standort muss anschließend von der Stadt gereinigt werden.

Für die Feuerwehr ist ein Containerbrand zwar keine berufliche Herausforderung, aber ein Ärgernis. Zumal dann, wenn sie, wie am vergangenen Wochenende, gleich viermal ausrücken muss. Die Polizei geht davon aus, dass Jugendliche hinter einer Brandstiftungsserie stecken.
In der Nacht zu Samstag wurde der Löschzug Spexard um 1 Uhr alarmiert. Die Feuerwehrleute waren noch damit beschäftigt, den brennenden Container an der Max-Plank-Straße, Ecke Am Hüttenbrink zu löschen, als der nächste Container brannte, nur wenige hundert Meter entfernt an der Ecke zur Weserstraße. Den dritten und vierten Brand entdeckten Polizeistreifen an der Guerickestraße und an der Franz-Grochtmann-Straße in der Nähe der Edith-Stein-Grundschule. In diesem Container fanden die Einsatzkräfte zwei größere Holzscheite. Elf Containerbrände, vorwiegend an Wochenenden und meist in Spexard, hat die Feuerwehr seit September registriert. Sie geht davon aus, dass es sich bei den Brandstiftern um eine Gruppe Jugendliche handelt. Am 6. Oktober seien die mutmaßlichen Täter einer Streifenwagenbesatzung und Kräften der Feuerwehr nur knapp entkommen. Im Bereich des Schrödingerweges hätten sie im Schutz der Dunkelheit entkommen können. Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass es sich nicht um ein Bagatelldelikt handelt. Das Anzünden von Containern werde als Brandstiftung und nicht als Sachbeschädigung geahndet, sagt Polizeisprecher Karl-Heinz Stehrenberg.

Die Täter müssen nicht nur mit einem Strafverfahren rechnen, sondern auch noch mit erheblichen Kosten. Denn ein Feuerwehreinsatz schlägt für den Verursacher, sofern er vorsätzlich handelt, mit 46 Euro pro Mann und Stunde zu Buche. Bei den Containerbränden waren jeweils sechs Männer im Einsatz und dies mehrere Stunden lang. Das Löschfahrzeug kostet noch einmal 62 Euro stündlich. Und auch die Stadtreinigung wird sich die Aufräumarbeiten des verdreckten Standortes erstatten lassen. Sie nimmt 30 Euro pro Person, 27 Euro für den Müllwagen und 150 Euro pro Tonne zu entsorgenden Papiermülls. Bliebe noch der Eigentümer des Containers, die Firma Tönsmeier. Laut Pressesprecher Boris Ziegler kostet der Ersatz eines verschmorten Containers inklusive Abtransport und Aufstellen des neuen 1.200 Euro. Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei unter Tel. 869-0 entgegen. (Neue Westfälische vom 6.11.2007)



Letzte Änderung: 19. Dezember 2007