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Gottesdienst im Griechisch-Katholischen Ritus

 
Vikar Markus Henke, Martin Chudik vom Erzbistum Prezov, Miroslav Daucak, Helga und Peter Liman, Jozef Urvinitka und Pastor Norbert Scheckel (v.l.) organisierten den Besuch in Spexard. Die angehenden Priester des Seminars aus dem slowakischen Bistum gestalteten die Gottesdienste mit.

Die Gottesdienstbesucher der Bruder-Konrad-Kirche erlebten am Wochenende zwei besondere Eucharistiefeiern. Die Partnergemeinde Poprad aus der Slowakei gestaltete die Gottesdienste mit ihrem Griechisch-Katholischen Ritus. Für eine Woche weilten die Gäste mit 12 Seminaristen aus dem Priesterseminar Prezov in Spexard.

Die Messe in slowakischer Sprache war am Samstag am Anfang doch gewöhnungsbedürftig für die Ostwestfalen. Die Kirche wurde leicht mit Weihrauch getüncht und der musikalische Gesang spielte eine große Rolle. „Das ist schon eine besondere Art der Liturgie und den christlichen Gesang hören wir selten“, sagte Pastor Norbert Scheckel, der die Predigt in der Vorabendmesse hielt. „Das ist die Begegnung mit dem Göttlichen. Wir spüren durch den Gesang und Weihrauch was Liturgie ist und Feiern die Liebe zu Gott.“ Die Seminaristen, die den knapp neunzigminütigen Gottesdienst mit dem Evangelium nach Lazarus mit gestalteten, gaben nach der Messe am Samstag noch ein Konzert mit Gesängen aus der Liturgie und wussten dabei wirklich zu überzeugen. Mit Applaus der beeindruckten Besucher wurde freilich nicht gespart. Die Freude beim Gesang war den stimmgewaltigen Slowaken anzusehen. Der selten gehörte Gesang war eine Bereicherung für den Gottesdienst. Am Sonntag schlossen sich ein lateinischer Gottesdienst und die Heimreise an.

Die Gäste aus dem Osten der Slowakei kamen bei Gastfamilien in Spexard unter. Die Idee zur Partnerschaft mit einer Gemeinde aus der Ostkirche hatte Helga Liman. Die Vorsitzende des Eine-Welt-Kreis setzte sich für die Beziehung ein. Der Kontakt kam über das bischöfliche Hilfswerk Renovabis. Der Wintersportort Poprad (auf deutsch Deutschendorf) bildet mit seinen 54.000 Einwohnern das Tor zur Hohen Tatra. Die Errichtung einer eigenen Kirche mit Gemeindehaus beschäftigt die Gläubigen in Poprad seit dem politischen Umbruch 1990. Mit Hilde aus Deutschland und Europa konnten bereits 300.000 Euro gesammelt werden. Eine Glocke für das Gotteshaus wurde aus einer leerstehenden Kirche aus dem Ruhrgebiet geholt. Aus Spexard flossen bislang rund 4.000 Euro nach Poprad. Der Überschuss des Pfarrgemeindefestes von 2008, der für ein Kinder-Gebetbuch in Blindenschrift verwendet wurde, bildete den Anfang der Freundschaft. „Wir kommen sehr gerne nach Spexard und sind hier sehr gut aufgenommen worden“, bedankte sich Martin Chudik für die Gastfreundschaft. Die Unterbringung erfolgte bei Gastfamilien. Die Besucher aus Poprad und dem Bistum aus Prezov statteten dem Erzbistum Paderborn einen Besucht ab und wurden dort von Weihbischof Matthias König empfangen. Der bis September 2010 in Spexard wirkende Pfarrer Michael Karsten wurde in seiner neuen Gemeinde St. Michael in Oerlinghausen besucht. Karsten hatte die Partnerschaft begrüßt und mit aufgebaut.



Letzte Änderung: 29. Juli 2011