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Flurkreuz nach Renovierung feierlich durch Vikar Henke gesegnet

 
Bei der feierlichen Segnung des Flurkreuzes am Klosterweg: Marita Küster (v. l.), Brigitte Bojarzin, Rene Stükerjürgen, Laurenz Brockmann, Vikar Markus Henke, Lea Marie Brockmann, Verena Brockmann, Julian Przegendza, Amelie Przegendza und Christian Brockmann.

Seit über 200 Jahren steht das Flurkreuz am Klosterweg nach Varensell. Auf dem Hof Küster, der heute von Verena und Christian Brockmann geführt wird, erstrahlt es jetzt im neuen Glanz. Auf Initiative von Marita Küster wurde es aufwändig renoviert und am neuen Standort feierlich von Vikar Markus Henke gesegnet. Die Nachbarn hatten einen Kranz gebunden und viele Verwandte und Freunde waren zu dieser feierlichen Einweihung gekommen.

„Das Kreuz ist schon heilig, weil hier so viele Menschen angehalten und gebetet haben“, fand Vikar Markus Henke in gewohnter Weise die passenden Worte in der Andacht, die mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ beendet wurde. Die Danksagung an die Helfer übernahm Marita Küster. Der besondere Dank galt Brigitte Bojarzin. Die gelernte Plakatmalerin hat das Kruzifix restauriert und neu angemalt. „Das war für mich eine Ehre, weil ich mit der Familie Küster sehr eng verbunden bin. Als Kind durfte ich meine Ferien in den 1950er Jahren hier verbringen“, erzählt die 83-Jährige, die in Gelsenkirchen-Buer geboren wurde und heute in Volmarstein lebt. „Meine Mutter hat bereits ihre Ferien unter Küsters Eichen verbracht. Es besteht eine Freundschaft unserer Familien seit über 100 Jahren.“ Fast zwei Monate hat Brigitte Bojarzin am Korpus gearbeitet. Die Holzarbeiten für den Kasten hat Zimmermeister Rene Stükerjürgen erledigt.

Das Flurkreuz stand bis zu seiner Renovierung nahe des Ölbachs am Weg zum Kloster nach Varensell, wo bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Mühle stand. Zuletzt war es 2014 renoviert worden. Das Hofkreuz weise auf die vornapoleonische Zeit hin und damit in die Epoche vor dem Deutschen Bund 1815, hatte die Stadtverwaltung Gütersloh bei Untersuchungen festgestellt. Das Kreuz war in die Denkmalliste eingetragen worden. Nach Auffassung der Stadt ist das Kruzifix bedeutend für die Geschichte der Menschen, für die Religionsgeschichte in Spexard, weil es ein Glaubenszeugnis auf der Hofstelle (1532 erstmals als Eikenkötter urkundlich erwähnt) und somit ein sichtbares Bekenntnis der Bewohner zum katholischen Glauben ist. Auf dem Längsbalken unterhalb des Kastens ist eine weiße Holztafel mit einem in Fraktur gesetzten, vierzeiligen Gedicht angebracht. „Willst du finden Gottes Spur / Wanderer schaue die Natur. Willst du was Größeres seh‘n / Bleib vor einem Kreuze steh’n“, ist dort zu lesen.



Letzte Änderung: 1. Juli 2025