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Hollenhorst führt die Schützen an

 
Abschied. Franz Spexard (r.) nahm nach 20 Jahren als Brudermeister Abschied aus der ersten Reihe. Sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Maik Hollenhorst.

Die Ära von Franz Spexard als Brudermeister der St. Hubertus Schützenbruderschaft Spexard ging am Sonntagabend während der dreistündigen Generalversammlung im Haus Müterthies nach 20 Jahren zu Ende. Der 59-Jährige stand nicht mehr zur Wiederwahl und legte den Führungsstab des größten Schützenvereins von Gütersloh mit 844 Mitgliedern in die Hände seines bisherigen Stellvertreters Maik Hollenhorst (33).
Im Dienst zu stehen für das Wohl seines Heimatortes und die Erhaltung christlicher Werte waren immer das größte Bestreben von Franz Spexard, der wie kein anderer der 1923 gegründeten Bruderschaft seinen Stempel aufdrückte. Die Ernennung zum Ehrenbrudermeister und andere Auszeichnungen zu seinem Abschied aus der ersten Reihe lehnte der Kaufmann strikt ab. „Ich brauche keinen Personenkult im Schützenwesen“, bedankte sich Spexard für das Vertrauen bei den 165 Teilnehmern der Versammlung. In die Bruderschaft trat der Vollblutschütze 1965 ein. Die Königswürde errang er 1985 und am 21. November 1990 trat er die Nachfolge von Bernhard Kaupenjohann als Brudermeister an, nachdem er vier Jahre als dessen Stellvertreter im Vorstand mitgewirkt hatte. Die Mitgliederzahl hat sich in der Ära Spexards mehr als verdoppelt. Die Jungschützenabteilung, die Franz Spexard immer sehr am Herzen lag, wurde 1994 gegründet und bildet heute das Rückgrat der zukunftsorientierten Schützengemeinschaft. Das Ortsjubiläum zur 900-Jahr-Feier, der Neubau der Schießanlage, die Umsetzung des historischen Bauernhauses, die Sicherung des Festplatzes und der Bau der Remise sind nur einige Beispiele des Wirken von Franz Spexard.

 
In der Verantwortung: Schatzmeister Norbert Brinkrolf, Brudermeister Maik Hollenhorst, 2. Brudermeister Richard Proske (v.v.l.), Adjutant Thomas Graffunder, Schriftführerin Claudia Hemken und Oberst Josef Schall (o.v.l.).

Mit Maik Hollenhorst wird die Verjüngung des Vorstandes der Bruderschaft eingeleitet. Der Radio – und Fernsehmechaniker ist seit 1992 Vereinsmitglied und war von 1998 bis 2002 Jungschützenmeister. Als 2. Brudermeister war Hollenhorst, der 1996 als Jungschützenkönig regierte, vier Jahre im Amt. Auf eigenem Wunsch Hollenhorsts – der einzige Kandidat - wurde geheim gewählt und mit 145 Ja-Stimmen, 11 Neinstimmen und vier Enthaltungen nahm er die Wahl an. Vom Beisitzer zum stellvertretenden Brudermeister stieg der Sportschütze Richard Proske (49) nach offener und einstimmiger Wahl auf.
Abschied nahm auf eigenem Wunsch der berittene Oberst Werner Küster, der jetzt als Ehrenoberst in die Vereinsanalen eingehen wird. Von 1991 bis 2001 war der Landwirt Adjutant und wurde später zum Oberst als Nachfolger von August Benning gewählt. Seine Aufgaben übernimmt sein bisheriger Stellvertreter Josef Schall, der nach geheimer Wahl 153 von 160 abgegeben Stimmen für sich behaupten konnte. Neuer Adjutant ist Thomas „Fuffi“ Graffunder. In den Vorstand gewählt wurden weiter Claudia Hemken (1. Schriftführer), Heinz-Dieter Kötter (2. Schriftführer), Norbert Brinkrolf (1. Kassierer), Rainer Lasarzik (2. Kassierer), Christoph Stükerjürgen (Leiter des Festausschusses), Johannes Hollenhorst, Heinz Krebs, Günter Melzer, Ulrich Steinkemper, Magdalene Willmann, Markus Schumacher (alle Beisitzer). Neu sind die geheim gewählten Beisitzer Friedhelm Stüker und Elisabeth Barkusky. Zu neuen Fahnenoffizieren für die Fahne Spexard-West wurden Hans-Jürgen Laue und Arkadius Wollner ernannt und der neue Chef der Zeremonienmeister ist Patric Puls. Die Bruderschaft ist zur Zeit ohne geistlichen Beistand, weil Präses Michael Karsten nach 14 Jahren die Bruder-Konrad-Gemeinde verlassen hat. Die Betreuung hat vorläufig Elmar Quante als Leiter des Pastoralverbandes Gütersloh-Süd übernommen.
Der Kassierer Norbert Brinkrolf musste bei einer Bilanzsumme von 44.958 Euro ein Minus von 3123 Euro mitteilen. Der Vertrag mit dem Festwirt Olaf Wittag wurde für das Schützenfest 2011 zu gleichen Konditionen verlängert.



Letzte Änderung: 31. Januar 2011