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Wölflinge werden zu erfahrenen Rovern

 
Die Wölflinge sind fertig für den Zeltplatz: (vorn v. l.) Elias Landwehr, Jonas Rehage (hinten v. l.) Anja Pelizaeus, Brigitte Eimer, Miriam Weweler und Jörg Rehage.

Beigefarbene Hemden, Abzeichen und Halstuch - die Kluft zeichnet einen Pfadfinder ebenso aus wie seine Abenteuerlust und die Liebe zur Natur. Doch wer meint, dass Kekse verkaufen und am Lagerfeuer Gitarre spielen zu den Hauptaufgaben der Pfadfinder gehören, täuscht sich. Denn Pfadfinder sein ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Einstellung.
Jörg Rehage, Wölflings-Leiter der Pfadfinder der Bruder-Konrad-Gemeinde aus Gütersloh-Spexard, lädt Taschen, Zelte, Schlafsäcke und Kisten mit Verpflegung in den Bulli und auf den Anhänger. Sein Sohn Jonas und Elias Landwehr gehören zu den Wölflingen, der jüngsten Altersklasse der Pfadfinder. Beide freuen sich auf die bevorstehende Fahrt. Acht Tage lang werden Wölflingsgruppen aus dem ganzen Bezirk mit ihren Leitern auf dem Jugendzeltplatz in der Nähe von Osnabrück verbringen. „Im vergangenen Jahr waren wir mit allen 50 Mitgliedern in Schweden“, sagt Kuratin (geistliche Verbandsleiterin) Bernadette Weweler. Außer den Wölflingen gibt es noch die drei weiteren Altersklassen: die Jungpfadfinder, die Pfadfinder und die Rover. Nach je drei Jahren wechseln die Kinder und Jugendlichen in die nächste Altersklasse. Jede Gruppe trifft sich einmal wöchentlich mit ihrem Leiter. „Es geht darum, sich selbst zu erziehen und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln“, erklärt Vorsitzende Hannah Baum. Die Pfadis führen eigene Projekte durch, über die sie selbst entscheiden können. Außerdem lernen die Kinder und Jugendlichen, was eine Gruppe ist und wie man sich in einer Gemeinschaft verhalten muss.
Die Jugendlichen können ab 18 Jahren mit der Leiterausbildung beginnen. Anja Pelizaeus, Brigitte Eimer und Miriam Weweler fahren zunächst noch als Hilfsleiter mit in das Zeltlager. „Wir benötigen mehr Leiter. Es kam schon vor, dass wir Kinder und Jugendliche abweisen mussten, weil unsere Kapazitäten nicht ausreichen“, erklärt Hannah Baum.
Alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen können unverbindlich an einem der wöchentlichen Gruppentreffen teilnehmen. Seit 20 Jahren gehört der Stamm der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) an. Obwohl dieser katholisch ist, müsse man für eine Mitgliedschaft nicht Katholik oder Christ sein.
„Zwischen den Juffis und den Pfadis entscheiden sich die Jugendlichen oft, ob sie bei den Pfadfindern bleiben möchten oder nicht“, sagt Bernadette Weweler. Wenn sie sich dafür entscheiden, bleiben sie oft bis zum Studium und kehren manchmal zurück, um Leiter zu werden. Denn es heißt ja nicht umsonst: Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder. (Die Glocke vom 18.8.2010)

Weitere Informationen über die Arbeit der Pfadfinder gibt es auch auf der Internetseite der Pfadfinder: www.pfadfinder-guetersloh.de



Letzte Änderung: 2. November 2010