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Silke Goevert leitete zehn Jahre Kindergarten „Im Lütken Ort“

 
Abschied: Für Silke Goevert, Leiterin des Kindergartens „Im Lütken Ort“, beginnt im August die Freistellungsphase.

Obwohl Silke Goevert eine kaufmännische Ausbildung hat, wusste sie eigentlich schon, dass dies nicht ihre eigentliche Berufung war. „Für mich war immer klar, dass ich das mache, was ich heute tue“, sagt die Leiterin des Kindergartens „Im Lütken Ort“.
Wenn der Kindergarten Ende Juli diesen Jahres schließt, schließt sich für Silke Goevert das Kapitel Arbeitsleben. Am 1. August beginnt für sie die Freistellungsphase. Ihren Abschied feierte sie jetzt bei eine Konferenz im Kreis ihrer Kollegen.

Seit 1993 ist die Erzieherin im Dienst der Stadt. Nachdem sie zwei Jahre lang in einem kaufmännischen Beruf arbeitete, entschloss sie sich ein soziales Jahr zu machen. „Das war damals modern, und ist es heute wieder“, bemerkte die 62-jährige. „Die kaufmännische Ausbildung verstehe ich nicht. Ihr Herz schlug ja an einer ganz anderen Stelle“, sagte Fachbereichsleiter Heinz Haddenhorst bei seiner Verabschiedungsrede. Genau deshalb absolvierte Goevert ein soziales Jahr und arbeitete zunächst als Pflegehelferin in Gelsenkirchen und Essen.
Irgendwann zog es die Frau mit dem starken sozialen Engagement nach Ostwestfalen. 1990 begann sie in Bielefeld an der Fachschule für Sozialpädagogik des Johanneswerks ihre Ausbildung zur Erzieherin. Währendessen arbeitete sie als Honorarkraft im Gütersloher Jugendzentrum. Das Bemerkenswerte daran: als sie mit der Ausbildung anfing, war sie immerhin schon 46 Jahre alt.

Nach bestandener Prüfung begann sie ihren Dienst als Erzieherin im Anerkennungsjahr im Kindergarten Isselhorster Straße. Ein halbes Jahr später wurde sie dort Gruppenleiterin. Als dann 1996 der Kindergarten „Im Lütken Ort“ gegründet wurde, übertrug die Stadt ihr die Leitung. „Das ist bis heute eine geliebte Arbeitsstelle, zu der ich jeden Morgen gerne hingegangen bin“, sagt Silke Goevert.
Und was macht sie ab August mit ihrer neuen Freizeit? „Ich reise gerne. Das nächste Ziel ist auf jeden Fall Kalifornien!“ sagt sie mit einem Leuchten in den Augen. Und dann sind da ja auch noch die fünf Enkelkinder. Für die wird sie jetzt auch ein bisschen mehr Zeit haben.



Letzte Änderung: 22. August 2006