Brüggemann sichert sich Bezirkskönigskrone

Strahlend neuer Bezirkskönig: Fritz Brüggemann auf den Schultern von Ulrich Steinkemper (links) und Norbert Brinkrolf.

Zum ersten Mal seit 36 Jahren hat der König der Hubertus-Schützenbruderschaft Spexard auch beim Bezirkskönigsschießen den Adler aus dem Kugelfang holen können. Friedhelm Brüggemann (48) gelang dies mit dem 128. Schuss, zu seiner Königin wählte er Heike Hartkemper (46).

Zum Bezirkskönigsschießen an der Verler Schützenhalle hatten sich die Majestäten aller 19 Bruderschaften im Bezirk Wiedenbrück des Historischen Deutschen Schützenbundes versammelt. Es galt den König zu finden, der nun für den Bezirk beim Bundeskönigsschießen in Vechta und beim Europakönigsschießen - der Ort steht noch nicht fest - teilnehmen kann. »Es wurde auch mal wieder Zeit, dass der Bezirkskönig aus Spexard kommt«, war aus den Reihen der St.-Hubertus-Schützen aus dem Gütersloher Stadtteil zu hören. Ausgelassene Stimmung herrschte, als Friedhelm Brüggemann, Lagerist von Beruf, die Königsfaust in den strahlend blauen Verler Himmel streckte.
Fast wäre es in Verl aber zu einer Fortsetzung des »Westerwieher Wunders« gekommen. Wie die Jungfrau zum Kind kam Stefan Steinberg (29) von der St.-Laurentius-Schützenbruderschaft im vergangenen Jahr zu Königsehren. Nach einer Schießpause wollte der kühne Schütze »nur mal eben« draufhalten und sorgte für überregionale Schlagzeilen, als der Vogel da schon aufgab. Beim Bezirkskönigsschießen gab Steinberg den vorletzten Schuss ab und leistete ausgezeichnete Vorarbeit für Friedhelm Brüggemann. Der neue Bezirkskönig ist bei den St.-Hubertus-Schützen Spexard Chef der Sportschützenabteilung, in der 158 Mitglieder versammelt sind. Insgesamt gehören 850 Schützen zu den Spexarder Grünröcken.
Bezirksbundesmeister Hans Heitjohann von der ausrichtenden St.-Hubertus-Schützengilde Verl übernahm die Proklamation und ehrte auch die Insignienschützen. Die Krone holte sich Werner Buschsieweke (St.-Benediktus-Schützenbruderschaft Varensell), den Apfel sein Cousin Meinolf Buschsieweke (St.-Johannes-Schützenbruderschaft Druffel) und das Zepter Michael Brormann von der St.-Lambertus-Schützenbruderschaft Langenberg.
(Westfalenblatt vom 26.4.2010)