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Mädchenfußballerinnen des SV Spexard siegen beim Soccer Camp

Der SV Spexard in der Gruppe A/B und Victoria Clarholz in der Gruppe C/D bekamen gestern beim Walter-Stickling-Mädchen-Cup 2005 die Siegerpokale. Zum Gewinner erklärte Dieter Krümpelmann allerdings den Mädchenfußball insgesamt. "Unser Girls-Camp ist wieder so hervorragend gelaufen, dass wir erneut auf eine große Werbewirkung in den Vereinen hoffen dürfen", fasste der Jugendobmann des Fußball-Kreisverbandes Gütersloh die zwei langen Tage und die sehr kurze Nacht in Spexard zusammen.

Wie schnell der Mädchenfußball im Kreis Gütersloh vorankommt, zeigt das Beispiel des Gütersloher Turnvereins. Im vergangenen Jahr war der GTV noch gar nicht im Girls-Camp vertreten, gestern stand er im Spiel um den 5. Platz und musste sich Borussia Friedenstal erst nach Achtmeterschießen geschlagen geben. "Jetzt sind die Mädchen natürlich so richtig platt - diese Hitze, diese Enttäuschung. Aber insgesamt war die Teilnahme eine wichtige Sache für uns", stellte Karl-Heinz Kerkhoff fest, der für die Saison 2005/06 drei Mädchenteams des Turnvereins gemeldet hat. "Wir haben jetzt schon 50 Mädchen dank der guten Zusammenarbeit mit den Schulen im Einzugsgebiet zusammen, wir platzen auf dem Jahnplatz aus allen Nähten", so der GTV-Coach weiter.

Hoch im Kurs steht der Mädchenfußball auch an den Gütersloher Gesamtschulen. Die Anne-Frank-Schülerinnen maßen sich beim Stickling-Cup zum dritten Mal mit den Vereinsteams, die Schülerinnen der Janusz-Korczak-Gesamtschule zogen bei ihrer Premiere ins kleine Finale des C/D-Wettbewerbs ein und freuten sich herrlich, als Torfrau Vivian Wichmann das 4:2-Sieg nach Achtmeterschießen gegen GW Varensell gesichert hatte. "Die Schülerinnen kommen einmal in der Woche in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, drei sind auch im Verein aktiv, der Rest nicht", strahlte Nicole Fritsch mit ihrer Mannschaft um die Wette. Die Spanisch- und Französischlehrerin setzt sich als ehemalige Fußballerin an der JKG für ihren Sport (,,Das ist eine gute Sache für Mädchen") ein und opferte bereitwillig das Wochenende für die Betreuung.

"Viel Schlaf hat es nicht gegeben", berichtete Fritsch über die gemeinsame Unterbringung in der Sporthalle nach der von allen Teilnehmerinnen genossenen Disco am Samstagabend. Für einige Spielerinnen war es offenbar zu wenig. Beim Finale forderten Anstrengung und Hitze ihren Tribut. Eine Spielerin des SV Spexard wurde nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus gebracht. Es war der einzige unliebsame Vorfall bei diesem so harmonischen Turnier.

Eine vergleichsweise lange Tradition hat der Mädchenfußball beim FC Gütersloh. Der Verein, der gestern Vormittag das 4.Girls-Camp mit dem DM-Finale seiner U16 gegen Turbine Potsdam um eine große Attraktion für die vielen, bis zu 13 Jahren alten Camp- Bewohnerinnen bereicherte, war mit seiner U12 angetreten. "Vielleicht gilt diese Altersklasseneinteilung ja auch im nächsten Jahr in der Liga", erklärte sich Trainerin Nadine Jablonski mit dem 3. Platz nach einem 5:3-im Achtmeterschießen gegen den TSV Amshausen vollauf zufrieden.

Spielerinnen, die irgendwann auch einmal um eine deutsche Meisterschaft spielen könnten, wenn sie entsprechend trainieren und gefördert, aber eben auch gefordert werden, gab es auch im Cup-Finale zwischen dem SV Spexard und GW Langenberg zu sehen. Zum Beispiel Roby Poulson, die - wie es sich für eine Nummer 9 gehört- rackerte, trickste, schoss und dreimal für die spielerisch, läuferisch und athletisch überlegenen Gastgeberinnen zum verdienten 3:0-Sieg traf. "Wir haben auch vor Langenberg die Kreismeisterschaft gewonnen, das war also schon das richtige Finale", freute sich Nicole Swiers.
Wichtig für die Trainerin des schon viermal im Mädchen-Camp erfolgreichen SV



Letzte Änderung: 31. Juli 2005