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Spexarder Heimatabend: Dreimal ausverkauft

 
Petra Stelter überzeugte in der Hauptrolle als Paula Pummel und traf den Nerv des Apothekers Arno Locker, der von Ralf Setter gespielt wurde, in dem Schwank Perle Paula macht Karriere.

Der Spexarder Heimatabend hat bei seiner 32. Auflage wieder eine Reihe von neuen Talenten auf die Bühne im Spexarder Bauernhaus hervorgebracht und seinen Reiz nicht verloren. Zum Schluss des dreistündigen Dauerbrenners – der dreimal vor ausverkauftem Haus über die Bühne ging – rief sogar Dieter Bohlen an und verpflichtete eine schräg singende Putzfrau für die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Mit dem Schwank in drei Aufzügen Perle Paula macht Karriere hatte der Theaterkreis des Heimatvereins Spexard das dankbare Publikum glänzend unterhalten. Im Zentrum der Inszenierung steht die stimmgewaltige Haushälterin Paula Pummel (Petra Stelter), die sich gerne als „Perle“ bezeichnet und mit ihrem Temperament einiges durcheinanderbringt. Fröhlich meistert sie den Haushalt der Apothekerfamilie Locker, wobei sie mit ihrem Gesang aus Schlager und Volkslied der Frau des Hauses, Luise Locker (Kerstin Krebs), schon mal einen Migräneanfälle verursacht. Oma Anne (Monika Proske) hält sie von ihren sportlichen Aktivitäten ab und auch dem Hausherrn Arno Locker (Ralf Setter) raubt sie die Nerven. Das Ehepaar plagen aber noch ganz andere Probleme – Frau Locker trifft sich mit einem dubiosen Toni und der Apotheker packt für einen Wochenendaufenthalt mit einem Freund drei Flaschen Wein ein. Grund genug für Paula, stutzig zu werden. Für weitere Verwirrungen sorgt Tina May (Mechthild Stükerjürgen), die es auf Herrn Locker abgesehen zu haben scheint. Weitere Aufregung beschert Paula Pummel, als sie die Aufträge für die Handwerker vertauscht. Der Architekt Fred Gärtner (Eckhard Westerbarkei), den sie für den Gärtner hält, sollte die Apotheke renovieren und der Gärtner Basti Häusler (Niklas Reimer) interessiert sich viel lieber für die Tochter Viktoria Locher (Madlen Wullenkord). Aber auch für die „Perle“ wird es turbulent: Neffe Tobi Toller (Alexander Nolting) ist von ihrem Gesang begeistert und macht ihr sogleich ein unwiderstehliches Angebot: Sie solle doch seine Rockband als Sängerin unterstützen. In der Spexarder Stadthalle buht sie das Publikum aus und ihre Volkslieder finden nur bei Dieter Bohlen gehör. Sie versteckt sich auf der Bühnentoilette und der Postbote und Verehrer Hans Krumm (Klaus Peter Barkusky) rettet sie vor dem vergraulten Publikum.

 
Die Schützen Markus Westerbarkei (v.l.), Christian Brockmann und Maik Hollenhorst vom Schützenthron 2022 / 2023 brachten das Publikum so richtig in Schwung.

Die Messdiener von Bruder-Konrad und die Jungschützen von St. Hubertus Spexard hatten den Heimatabend gemeinschaftlich eröffnet. In ihrem inszenierten Stück „das Theaterstück darüber, wie ein Theaterstück geschrieben wird“, zeigten sie einen Blick hinter die Kulissen, wie schwer es ist ein Stück auf die Bühne zu bringen. Die talentierten Künstler vom morgen waren dabei in verschieden Rollen geschlüpft, bis die drei Regisseure die richtige Auswahl gefunden hatten. Um den Nachwuchs des Spexarder Theatergruppe ist es nach dem sehr gelungenen Auftritt gut bestellt.

Der Schützenthron 2022/2023 entführte das dankbare Publikum mit der netten Komödie „Schützenglück“ auf die Toilette eines Schützenfestes. Als Toilettenfrau erlebte Anne Kötter so manche nette Anekdote wie sie sich in der „grünen“ Saison wohl abspielen könnte.



Letzte Änderung: 31. Dezember 2023