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Für Umgestaltung der Verler Straße gibt es vor 2010 keine Zuschüsse

 
Stadtbaurat Josef E. Löhr stand in Spexard Rede und Antwort

Die beste Lösung präsentierte Martin Thiesbrummel. »Ein Tunnel«, meinte der Spexarder Bäckermeister verschmitzt, würde die Belastungen für die Anwohner der Verler Straße mit einem Schlag vom Tisch wischen. »Diese Lösung ist leider nicht zu finanzieren«, entgegnete Josef E. Löhr. Der Stadtbaurat folgte am Dienstagabend einer Einladung des CDU-Ortsverbandes Spexard, um mit Bürgern über die Probleme an der Verler Straße zu diskutieren und nach Lösungsansätzen zu suchen. Wie sehr den Spexardern das Verkehrsaufkommen von mehr als 20 000 Fahrzeugen pro Tag auf den Magen schlägt, zeigte die Teilnehmerzahl. Knapp 100 Bürger waren ins Bauernhaus gekommen, um über die Verler Straße, aber auch um über den fehlenden Lärmschutz an der Autobahn (in Richtung Sürenheide), das Lkw-Aufkommen in der Determeyerstraße und den fehlenden Radweg »In der Worth« zu sprechen.

Sowohl Löhr als auch die Spexarder CDU-Ortsverbandsvorsitzende Ingrid Hollenhorst konnten den Anwohnern nur wenig Hoffnung auf weniger Verkehr auf der Verler Straße machen. »Wir können nur versuchen, die Belastungen abzufedern, um der Verler Straße ein menschliches Antlitz zu geben«, meinte der Stadtbaurat. Die Zahlen sprechen für sich: Zwischen Kreuzung Bruder-Konrad-Straße und Autobahnanschluss sind stündlich 2400 Fahrzeuge unterwegs. Zum Vergleich: Auf der Autobahn sind es stündlich 5500 bis 5950 Fahrzeuge. Aus Sicht von Löhr ist eine Umgestaltung der Verler Straße zwingend erforderlich. Die Stadt befindet sich in Gesprächen mit der Bezirksregierung, um Zuschüsse vom Land zu generieren. »Diese stehen frühestens im Jahr 2010 zur Verfügung«, erklärte der Stadtbaurat. Eines der Hauptziele bei der Umgestaltung der Verler Straße sei, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Auch müsse über den so genannten Flüsterasphalt und die »Verkehrsbeziehungen« zur Max-Planck-Straße sowie zur Bruder-Konrad-Straße nachgedacht werden. An der Einmündung Max-Planck-Straße könnte sich der Stadtbaurat einen leichten Verschwenk und eine Einfädelungsspur vorstellen.
Von den Anwohnern der Hüttenbrink-Siedlung wurde in der Versammlung der fehlende Lärmschutz zur Autobahn moniert. Hoffnung auf Besserung konnte Löhr ihnen nicht in Aussicht stellen. An Autobahnen, die vor 1974 errichtet wurden, hat sich der Bund vom aktiven Lärmschutz mittlerweile verabschiedet.
(Westfalenblatt vom 30.08.2007)

Hier finden Sie einen Filmbeitrag von der Versammlung: www.gt-live.de !



Letzte Änderung: 19. Oktober 2007