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Zimmerei und Holzhandlung Weweler schließt die Tore

 
Mit viel Energie und Gottvertrauen stellen sich Zimmermeister Norbert Weweler und seine Frau Bernadette ihren neuen Herausforderungen als Küsterpaar in Vallendar bei Koblenz.

„Manchmal kommt es mir schon so vor, als würden wir in ein Raumschiff einsteigen, um eine ganz andere Welt kennen zu lernen“, gesteht Norbert Weweler. „Aber es ist eine wunderbare Chance an einem wunderbaren Ort unsere Berufung zum Beruf zu machen“, bekräftigt er das Kopfnicken seine Frau Bernadette. Die beiden Spexarder geben ihre seit 1959 an der Bruder-Konrad-Straße 47 existierende Zimmerei, Holzhandlung und -baubetrieb sowie das Parkettstudio auf, um am 1. September als Küsterpaar am „Urheiligtum“ der Schönstatt-Bewegung in Vallendar bei Koblenz ihren Dienst anzutreten.

Seit 28 Jahren sind Norbert und Bernadette Weweler aktive Mitglieder der internationalen, geistlichen Erneuerungsbewegung in der katholischen Kirche mit apostolischer Ausrichtung. Sie sind geprägt vom Glauben an die Führung Gottes im täglichen Leben. „Das hat uns in unserer Ehe und auch im Beruf immer Halt und viele wichtige Anregungen gegeben“, bezeugen beide ihre tiefe Verwurzelung in der Kirche. Nicht von ungefähr haben sie sich stets in der Bruder-Konrad-Gemeinde engagiert. Er im Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand sowie als Aushilfsorganist. Sie unter anderem als Wortdienstgottesleiterin. Gemeinsam hoben sie die Kirchenband „Saitensprung“ aus der Taufe.
„Natürlich ist es nicht leicht, das alles hinter sich zu lassen. Ebenso wenig wie den Betrieb aufzugeben, den ich 1999 von meinem Vater Willi übernommen und ausgebaut habe“, gesteht der Zimmermeister. In der kommenden Woche beginnt der Ausverkauf (montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 8 bis 14 Uhr). Maschinen, Holz, Leisten, Parkett und Farben: Alles muss raus. Die große, 13 Meter lange Imprägniermaschine aus der Werkstatt ist bereits nach Polen unterwegs. Drei langjährige Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen.

Die offene Lagerhalle auf dem 4500 Quadratmeter großen Grundstück wird abgerissen. Und auch einige direkt an die Werkstatt angrenzende Räume kommen weg. Während die Wewelers für ihr Privathaus schon einen Nachmieter haben, wollte den Betrieb niemand übernehmen. „Aufgrund direkter Wohnbebauung nebenan ist weder eine Erweiterung noch eine Aufstockung möglich“, gibt der 56-Jährige mögliche Gründe an. Das durch den Abbruch frei werdende Gelände wird in drei Baugrundstücke verwandelt. „Wir haben schon drei junge Paare als Interessenten“, freut sich Bernadette Weweler. „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie hier eine Heimat finden.“ (Die Glocke vom 26.7.2013)



Letzte Änderung: 13. Juni 2014