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Heimatfreunde auf den Spuren der Irmons-Brüder

 
Marie und Phil Kahlert hatten in der Mühle Meierfrankenfeld reichlich zu bestaunen.

Auf den Spuren der im 17. Jahrhundert gefürchteten Räuberbrüder Irmons in der Bürenheide und der Geschichte der Frankenfeldschen Mühle wanderte der Heimatverein Spexard bei seiner fünften geschichtlichen Wanderung durch den Orstteil. Höhepunkt des vierstündigen Ausflugs in die Vergangenheit war die Besichtigung des Gestüts Ravensberg.

Nach vier absolvierten Schnatgängen entlang der ehemaligen Bauerschaft ging die Reise jetzt auf das im Volksmund genannte „Brock“. Vorher machte sich die Gruppe ein Bild von der „Worth“. Dort befinden sich die ältesten kultivierten Ackerflächen Spexards und die Canissius-Schule (Weweler Schule), die heute der portugiesischen Vereinigung als Clubhaus dient. Die Flurbezeichnung „Worth“ steht für hohes und alten Ackerland. Unweit davon trieben die Irmons Jungs ihr Unwesen. In der Bürenheide sollen sie ein Haus bewohnt haben und Reisenden Übernachtungsmöglichkeiten gegeben haben. Sie ermordeten ihre Gäste und versenkten die Leichen der Erzählung nach in einem nahegelegten Kolk. Der Fürst von Rheda brachte die beiden um 1650 an den Galgen. Nur mit einem waghalsigen Sprung zu Pferd über die Ems konnte sich der Adelige retten. Das Skelett des Pferdes ist heute noch im fürstlichen Museum in Rheda zu besichtigen.

 

Weiter ging es Richtung Autobahn. Unterhalb der Autobahnbrücke an der Neuenkirchener Straße befand sich von 1931 bis 1936 der erste Fußballplatz von Spexard der wegen dem Bau der Reichsaustobahn weichen musste. Nur die beiden Tore hätten bei einer Länge von 106 Metern stehen bleiben können. Vorbei am wohl ältesten Spexarder Bauernhof, dem Meierhof Determeyer (früher Ameling), ging es zum Gestüt Ravensberg, welches sein 100-jährige Bestehen in diesem Jahr begeht. Eine informative Führung gab Christa Germann, die Assistenztrainerin von Pächter Andreas Wöhler. Die 125 Teilnehmer machten sich ein Bild vom weiträumigen Gestütsgelände. Der Abschluss der geschichtlichen Spurensuche bildete die Besichtigung der Mühle Meierfrankenfeld. Die erstmalige Erwähnung dieser Ölbachmühle geht bis weit in das 16 Jahrhundert zurück. Die heutige Mühle ist um 1820 gebaut worden und im Originalzustand erhalten und funktionsfähig. Seit 1932 ist die Familie Grundmeier Pächter.



Letzte Änderung: 27. August 2007