Spexarder Blauröcke weihen erweitertes Gerätehaus ein

Schlüsselübergabe: Löschzugführer Martin Horsthemke, Joachim Koch, der Leiter der Gütersloher Feuerwehr, und Bürgermeisterin Maria Unger (v.l.).

Der Löschzug Spexard der Freiwilligen Feuerwehr Gütersloh hat am Freitagabend mit einem offiziellen Festakt den Erweiterungsbau des Geräteshauses an der Verler Straße in Betrieb genommen. Die Baukosten der zwei Bauabschnitte beliefen sich auf 640.000 Euro und wurden leicht unterschritten. Die Arbeiten konnten nach fast 17 Monaten abgeschlossen werden. Die Kameraden der Spexarder Wehr leisteten beachtliche 3.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden für ihr neues schmuckes Zuhause. „Ich bin froh, dass wir endlich fertig geworden sind und unser neues Geräteshaus nach unseren Vorstellungen gebaut wurde.“ Hauptbrandmeister Martin Horsthemke, der Spexarder Löschzugführer, war sichtlich erleichtert bei der Festansprache vor rund 250 geladenen Gästen. Aus den Händen von Güterslohs Feuerwehrchef Oberbrandrat Joachim Koch und Bürgermeisterin Maria Unger übernahm Horsthemke die Schlüsselgewalt für das auf den technisch neusten Stand umgebaute Gerätehaus. Der Architekt Andreas Grube aus Avenwedde sprach in seinem kurzen Grußwort von schwierigen Bauabschnitten, weil die Einsatzbereitschaft des ganzen Löschzuges mit seinen 52 aktiven Mitgliedern gewährleistet werden musste und lobte die gute Zusammenarbeit mit den Spexarder Feuerwehrkameraden. Das neue Gerätehaus ist energetisch auf dem allerneusten Stand und die vorgeschriebenen Richtlinien wurden sogar um 30 Prozent unterstrichen.

Die Gästeliste der bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Wagenhalle war hoch. Die Spexarder Vereine dokumentierten mit ihrem zahlreichen Erscheinen die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr im Ortsteil. Die weiteren vier ehrenamtlichen Löschzüge der Stadt, das Technische Hilfswerk die Polizei und die befreundeten Wehren aus dem Kreis durften mit ihren Abordnungen natürlich nicht fehlen. Die Bewirtung hatte der Löschzug aus Hesselteich übernommen. Die Nachbarn hatten nach alter Sitte und Tradition einen Richtkranz gefertigt und aufgehängt und der Beistand der Kirche durfte natürlich nicht fehlen. Der Spexarder Pastor Michael Karsten weihte die Halle standesgemäß mit „Löschwasser“ des Heiliges Geistes ein. „Die ganze Gemeinde ist dankbar und voller Freude über das neue Geräteshaus. Wir danken Gott für den Schutz vor Feuer und Katastrophen,“ sagte Karsten. Der Feuerwehr-Musikzug Spexard unter der Leitung von Jörg Niggenaber leistete beim gelungenen Festrahmen den musikalischen Teil, und darf sich jetzt über bessere Übungsmöglichkeiten im Feuerwehrgerätehaus freuen. Mit einem Tag der offenen Tür konnten sich gestern die Bürger von Spexard über ihre Feuerwehr vor Ort informieren.

Die Freiwillige Feuerwehr Spexard wurde 1922 von 75 Männern in der Gaststätte Müterthies gegründet. Die erste Handdruckspritze wurde in der Scheune bei Bauer Wickord und später bei anderen Landwirten untergestellt. 1941 wurde auf dem Gelände der Firma Feuerborn ein kleiner Gerätschuppen errichtet. 1964 wurde am heutigen Standort an der Verler Straße das erste richtige Gerätehaus mit vier Boxen gebaut. Der erste Erweiterungsbau erfolgte 1983.