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Liebfrauen erstrahlt in neuem Glanz

 
Nach sieben Monaten konnten die Renovierungsarbeiten in der Kattenstrother Liebfrauenkirche beendet werden. Am zweiten Advent segnete Weihbischof Matthias König

Zur Wiedereröffnung der renovierten Liebfrauenkirche wurde der Altar von Weihbischof Matthias König am Sonntag feierlich geweiht. Gesegnet wurden auch Tabernakel, Ambo (Lesepult) und Taufstein.

5600 Gläubige zählt die Liebfrauen-Gemeinde, 500 waren davon am zweiten Adventssonntag anwesend, um der ersten Eucharistiefeier nach sieben Monaten Bauzeit beizuwohnen. Für die Katholiken gab es einiges zu entdecken, vor allem das neue Buntglasfenster, das die Wegverbindung vom Himmel zur Erde darstellt. Zum Taufstein und Altarbereich hin ist das Gotteshaus lichtdurchlässiger gewordenen. Weihbischof Matthias König und Pfarrer Michael Karsten gingen hierauf ein, in dem sie aus dem Evangelium nach Lukas zitierten. Im Sinne Johannes des Täufers heißt es dort: »Ebnet den Weg. Bereitet dem Herrn die Straßen.«

Nach der mit einem neuen Bekenntnis zur Taufe verbundenen Segnung des Taufsteins wurde die »symbolische Taufe und Firmung« des jetzt 20 Meter näher zur Gemeinde hin platzierten Altars vorgenommen. Nach der Besprengung des Altars und der gesamten Gemeinde mit Lebendigkeit und »Einheit zwischen Leib und Geist« symbolisierendem Weihwasser wurden die die »fünf Wunden Jesu« ausdrückenden »fünf auf der Altarplatte angebrachten Sterne« zunächst mit Chrisam - einem auch bei Taufen, Firmungen und Priesterweihen verwendeten, mit wohlriechendem Balsam beigemischten Olivenöl - gesalbt. Heißt der Name Christos in der Übersetzung aus dem Griechischen der Gesalbte, wurde durch das Ritual die »bei jeder Eucharistiefeier am Altar erwirkte Einheit mit Christus« örtlich besiegelt. Als Zeichen der ebenfalls wohlriechenden, aufsteigenden Gebete der Priester und der Gemeinde wurden an besagten Stellen Weihrauchharze um Dochte aufgehäuft und durften von einer jungen Messdienerin sowie einem Jungen entzündet werden. »Das Opfer Christi soll Gott wie Wohlgeruch erreichen« und Paulus Worten sinngemäß entsprechend, »solle jeder Mensch selber zum Wohlgeruch Christi werden«, teilte König mit.

Anschließend wurden durch den Soester Bildhauer und Neugestalter des Altars, Matthias Düchting, unter den Augen zahlreicher im Altarraum sich scharender Kinder die Reliquien der beiden frühchristlichen Heiligen Florus (ein Märtyrer aus Ostia) und Martyrus (ein Lektor aus der Gegend um Trient) in den Altarblock hinter der roten, zur Gemeinde hin frontal sichtbaren kleinen Marmorplatte eingemauert.
(Westfalenblatt vom 12.12.2006)



Letzte Änderung: 7. Februar 2007