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Abschied zum Weltjugendtag

 
Abschied der polnischen Gäste im Spexarder Bauernhaus.

Rote, gelbe und blaue Fahnen säumten den Weg zum Spexarder Bauernhaus. Farben aus dem Logo zum Weltjugendtag. Eigentlich sollten dort am Sonntagabend die Gäste aus aller Welt mit einem Freiluftgottesdienst verabschiedet werden. Zum einen waren weitaus weniger Gäste als erwartet gekommen. In der Spexarder St. Bruder-Konrad-Gemeinde waren keine Gäste eingetroffen. Die Liebfrauengemeinde in Kattenstroth, im Pfarrverbund mit dieser, hatte Donnerstag 22 junge Gäste und einen Priester aus Polen empfangen. Am nächsten Tag hatten sie sich im Erzbistum Paderborn auf den Weltjugendtag vorbereitet und am Samstag das Kloster in Varensell, die Gütersloher Suppenküche und die Innenstadt besichtigt.

Samstagabend nahmen Gäste und Gastgeber an einem Wortgottesdienst im Freien in St. Marien, Avenwedde-Bahnhof, teil. Dort wurden sie auch von Bürgermeisterin Maria Unger begrüsst. „Eine tolle Atmosphäre“ sagte Annette Plugge, eine der Organisatorinnen. Sonntag stand wieder eine Messe mit viel Musik auf dem Programm, dann lockten ein Besuch in der Adlerwarte in Berlebeck oder aktives Bowlen. „Es ist wunderbar. Alle Leute sind sehr nett. Alles ist sehr gut organisiert und die Familie gibt so viel Wärme“ lobt die junge Polin Maria Lasota die deutschen Gastgeber in gebrochenem Deutsch. Es sei sehr ruhig hier, das ist ihr aufgefallen. Vieles habe sie überrascht.

 
Gottesdienst im Spexarder Bauernhaus (v.l.): Pfarrer Michael Karsten (Bruder-Konrad), Josef Smulczynski (Liebfrauen) und der polnische Priester Andzej Kaleto

Als die polnischen Gäste am Sonntagabend verabschiedet, beziehungsweise ausgesendet wurden, war im Bauernhaus kein Platz mehr zu bekommen. „Herr unser Gott, wir danken dir für das Geschenk dieser Zusammenkunft“ betete Pfarrer Michael Karsten (Bruder-Konrad), der die Messe gemeinsam mit Josef Smulczynski (Liebfrauen) und dem polnischen Geistlichen Andzej Kaleto gestaltete. Die Gruppe „Saitensprung“ übernahm den musikalischen Part. Auf den Fachwerkbalken brannten Teelichter. Am Deelentor hing das Banner des Weltjugendtages. Natürlich erklang auch das Mottolied dieses Tages „Venimus adorare eum“. Darin fragten die Christen, warum die Könige ihre Paläste und die Hirten ihre Herden verlassen hatten. Ihre Antwort: Wir sind hier um ihn anzubeten, ihm zu begegnen. Am Ende betete jeder das „Vater unser“ in seiner Sprache. „Schön, dass wir sie hatten“ freuten sich die Gastgeber. Aus Fremden seien Freunde geworden. (Die Glocke)



Letzte Änderung: 27. Oktober 2005