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Passionsspiel: Darsteller verlassen wortlos die Kirche

 
Das Leiden steht unmittelbar bevor: Jesus (Christin Pellmann) wird dem Hohen Priester vorgeführt.

Die Kreuze in der St.-Bruder-Konrad-Kirche sind verhüllt. Kinder spielen die Passion Jesus nach. Doch Applaus gibt es für keinen der Darsteller. Warum eigentlich nicht? Der fehlende Beifall hatte nichts mit der Leistung der Kinder zu tun. Es war lediglich ein Rat von Eva-Maria Dierkes. Die Gemeindereferentin bat am Anfang der Vorstellung darum, den Applaus auszulassen. Auch die Darsteller blieben ruhig. Die Kinder spielten die Passion nur mit Gestik und Mimik. Sie verließen wortlos die Kirche, nachdem Jesus am Kreuz gestorben war. »Wir wollen versuchen, im nächsten Jahr Darsteller aus allen Gemeinden des Pastoralen Raumes zu gewinnen«, sagte Dierkes. Dieses Mal waren nur Kinder aus den Gemeinden Heilige Familie, Heilig Geist, St. Pankratius, Liebfrauen und St. Bruder Konrad gekommen. Das ist die Geschichte

Jesus wird feierlich in Jerusalem begrüßt. In der nächsten Szene fragt Judas nach der Bezahlung, wenn er Jesus ausliefern würde. Die Geschichte nimmt Fahrt auf. Jesus feiert zusammen mit seinen Jüngern das Paschamahl. Er weiß, dass Judas ihn verraten wird. Nach dem Essen geht er zusammen mit den Jüngern in den Garten Getsemani, um dort zu beten. Er betet so lange, bis Judas mit Männern kommt, um ihn zu verraten. Sie bringen ihn zum Hohen Priester, der ihn umbringen lassen will. Das Recht dazu haben aber nur die Römer, also bringen sie Jesus zum Statthalter von Jerusalem, Pontius Pilatus. Dieser stellt das Volk vor die Wahl: Er wird einen Mörder namens Barabbas freilassen oder Jesus. Das Volk entscheidet, dass Barabbas freigelassen werden soll. Mit einem Holzkreuz auf der Schulter wird Jesus zum Berg Golgotha geführt. Dort angekommen, wird Jesus ans Kreuz gehängt, wo er schlussendlich stirbt. Wer steckt hinter dem Stück? Die Texte lasen Michaela und Peter Buschmann, Kerstin Krebs und Anna Eickhoff. Den Text des Jesus sprach Vikar Markus Henke. Christin Pellmann spielte Jesus. In weiteren Rollen agierten Christoph Johannhörster als Pontius Pilatus, Simon Krebs als Barabbas und Robin Krebs als Judas. Die anderen Schauspieler spielten Soldaten und kleinere Nebenrollen.
(Westfalenblatt vom 16.4.2019)



Letzte Änderung: 6. Januar 2020