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Pfarrfest mit Ostpreußen und Schlesien im Mittelpunkt

 
Die Ortsgruppen der Landmannschaften der Oberschlesier und Ostpreußen zogen in landestypischer Tracht und ihren Fahnen in die Spexarder Pfarrkirche ein. Der Kaplan Michael Danne zelebrierte den Gottesdienst.

Den Einzug von Fahnen in ihre Pfarrkirche St. Bruder-Konrad kennen die Spexarder. Zum Pfarrgemeindefest zogen jetzt erstmals die Fahnen der Landmannschaften der Oberschlesier und Ostpreußen ein und gestalteten den Gottesdienst und den anschließenden Abend im Pfarrheim mit. „Wir wollen den Bürgern unsere Kultur näher bringen und vergessen dabei unsere Heimat nicht “, sagte Artur Panczyk, der Vorsitzende der 65 organisierten Oberschlesier aus Gütersloh. Traditionell ist der überwiegende Teil der Oberschlesier römisch-katholisch. Das ist eine Besonderheit, weil die Mehrheit in den ehemaligen deutschen Ostgebieten Protestantisch war. Auch in Ostpreußen, vorrangig im Erzbistum Ermland, hat die katholische Kirche Wurzeln. Zur heiligen Messe brachte die rührige Ortsgruppe der Oberschlesier einen eigenen Geistlichen mit und zog mit ihrer landestypischen Tracht in das Gotteshaus ein. Der Kaplan Michael Danne aus der Gemeinde Herz-Jesu in Oberhausen-Sterkrade hat Wurzeln in Schlesien und Verwandte in Ostwestfalen. „Ich bin gerne nach Spexard gekommen und unterstütze die Oberschlesier“, sagte der in Bochum geborene Geistliche. Der 2010 geweihte Priester aus dem Ruhrbistum Essen erinnerte am Fest der Kreuzerhöhung daran, dass der Legende nach von der Kaiserin Helena das Kreuz Jesu gefunden wurde und den Pilgern in Jerusalem an diesem Tag im Jahre 335 erstmals gezeigt und verehrt wurde.

 
Am Grill stehen Eckard Jagalla, Johannes Hollenhorst, Raimund Schmolka und Heinrich Lattka (v.l.).

Nach dem gut besuchten Gottesdienst wurde gefeiert. Das Organisationsteam um Johannes Hollenhorst und Gabriela Ziegler-Lattka vom Pfarrgemeinderat der Bruder-Konrad-Gemeinde hatte nicht mit einem so guten Besuch am ersten Tag des Festes gerechnet. Die Oberschlesier und die Ostpreußen mit ihrem Vorsitzenden Eckard Jagalla sorgten am Abend für ein volles Pfarrheim. Mit Tanz und Live-Musik der Zweimannband „Kampari“ aus Leverkusen wurde mit den Spexardern bis in die späte Nacht gefeiert. Die Spezialitäten vom Grill waren schnell ausverkauft. Die von Eckard Jagalla, Heinrich Lattka und Raimund Schmolka auf dem Rost gegrillten „Oppelner“ und die Grützwurst fanden reißenden Absatz. Die westfälischen Spezialitäten durften natürlich nicht fehlen. Der Landfrauenverband Spexard backte Reibekuchen. Der Sonntag stand dann im Zeichen der Familie. Die Aufführungen der Schulen und des Kindergartens zogen wieder viele Besucher zum Kirchhof.



Letzte Änderung: 23. Juni 2015