Bau an der Linteler Straße startet |
Der Baukran wurde bereits vor einigen Wochen aufgestellt. Aktuell wird für den Keller das Betonfundament gegossen. Die Arbeiten sind der Startschuss für das neue Wohnquartier an der Linteler Straße. Bis voraussichtlich 2026 sollen auf dem 1,1 Hektar großen Gelände etwa 78 Wohneinheiten entstehen. Bauherr und Entwickler ist die Vorderbrüggen Bau GmbH aus Rietberg-Varensell, die in Gütersloh schon andere Großprojekte verwirklicht hat. Nachdem das Wohnhaus am Kreisverkehr zur Neuenkirchener Straße schon vor mehr als einem Jahr abgerissen und die angrenzende Wiesenfläche abgeschoben wurde, hat es etwas gedauert, bis die Arbeiten beginnen konnten. Geschäftsführer Christian Vorderbrüggen (Foto) nennt den nun vollzogenen Baustart „eine kleine Bewegung“. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Ladengeschäft an der Linteler Straße, in dem früher die Firma „Pokal-Finale“ beheimatet war, entsteht ein Achtfamilienhaus. „Zur Vermietung und mit Wärmepumpe“, berichtet Vorderbrüggen. Die acht Wohnungen seien zwischen 55 und 88 Quadratmeter groß.
Davon unberührt sind die Planungen für den Hauptkomplex. Dieser soll aus fünf zusammenhängenden Mehrfamilienhäusern und einer Tiefgarage bestehen – insgesamt rund 60 Wohnungen. Der Komplex soll von der ehemaligen Gaststätte Müterthies aus in Richtung Kreisverkehr und entlang eines Teils der Linteler Straße herum entstehen. Der Bauantrag ist eingereicht, und die Vorderbrüggen Bau GmbH befindet sich aktuell in der Feinabstimmung mit der Stadt. So wurden am Dienstag noch einige Unterlagen nachgereicht. „Es ist unser Ziel, mit diesen Gebäuden Ende des Jahres, spätestens Anfang 2024 anzufangen“, sagt Christian Vorderbrüggen. Der Geschäftsführer rechnet für den Hauptkomplex mit einer Bauzeit von 20 bis 26 Monaten. Die Wohnungen dürften also spätestens 2026 bezugsfertig sein. Aktuell plant das Varenseller Unternehmen damit, sie im eigenen Bestand zu behalten. Zwölf Wohnungen seien mietpreisgebunden. Komplettiert wird der „Wohnpark Linteler Straße“ durch kleinere Häuser, die die Bebauung zur Bettentrupssiedlung hin auflockern sollen.
Die Erschließung zu dem neuen Quartier erfolgt über einen Stichweg von der Linteler Straße aus. Der Kulturausschuss hatte sich auf Vorschlag des Spexarder Heimatvereins bereits im Juni 2022 auf den Namen Müterthiesweg geeinigt. Mit der Namensgebung soll die Erinnerung an die einstige Schankwirtschaft Müterthies und einen über viele Jahrzehnte kulturellen Treffpunkt des Ortes wachgehalten werden. Deren Geschichte geht zurück bis 1910, als Johann Müterthies ein Grundstück vom Hof Bettentrup kaufte. Auch hierfür gab es in der Vergangenheit Gedankenspiele für eine Wohnbebauung. (Michael Delker)