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Alexander Füller neuer Löschzugführer

 
Leitet nun den Löschzug Spexard: Alexander Füller ist für sechs Jahre ernannt worden. Der 42-jährige Hauptbrandmeister steht vor einem der fünf großen Löschfahrzeuge.

Wenn es brennt, ist Alexander Füller immer der erste. Kein Kunststück: Der Hauptbrandmeister wohnt in einer der Wohnungen direkt oberhalb des Feuerwehrgerätehauses an der Verler Straße. Optimal für den neuen Löschzugführer Spexard. Der 42-Jährige bekleidet das Amt bereits seit einigen Wochen. Seine Feuerprobe hatte er am Montag zu bestehen: Auf der A 2 war ein mit Wasserflaschen beladener Lkw auf einen Kleinlaster aufgefahren und in den Ölbach gerutscht; Füller leitete den Einsatz, koordinierte die Arbeit mehrerer Löschzüge. „Das hat schon ganz gut geklappt“, sagt Füller und findet Bestätigung bei seinem Stellvertreter Frank Meitertoberens. Knapp zwölf Stunden hatte der Einsatz an der Autobahn gedauert.
Alexander Füller ist Mitte November von Stadtbrandmeister Hans-Joachim Koch zum neuen Spexarder Löschzugführer ernannt worden. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hatten ihn seine Kameraden zuvor mit breiter Zustimmung auf den Schild gehoben. Füller trägt bereits seit 28 Jahren die Uniform der Blauröcke. Mit 14 war er in die Jugendfeuerwehr Isselhorst eingetreten, damals der einzige Löschzug mit einer Jugendabteilung, vier Jahre später wechselte er in den Löschzug Spexard. Im kommenden Jahr absolviert Füller eine Weiterbildung, danach darf er sich Brandinspektor nennen. Beruflich ist der Buchbindermeister und Betriebswirt in der Verler Niederlassung der Medienfabrik (Bertelsmann) tätig.

„Die Stimmung in unserem Löschzug ist blendend“, sagt Füller. Seine Kameraden seien inzwischen wieder mit Spaß bei der Sache. Anfang des Jahres hatte es große Unruhe in den Reihen gegeben. Angeführt von Martin Horsthemke, hatten Feuerwehrleute aus Spexard zu den engagiertesten Kritikern der Berufsfeuerwehr gehört. Die Umwandlung der hauptamtlichen Wache in eine Berufswehr wurde dennoch vom Stadtrat beschlossen, Horsthemke und 13 weiter Spexarder traten aus dem aktiven Dienst zurück. „Das hat uns schon sehr erschüttert“, sagt Brandinspektor Frank Meiertoberens, der den Löschzug anschließend sechs Monate kommissarisch leitete. Mittlerweile seien die Wogen aber geglättet – innerhalb des Löschzuges, aber auch in der Gütersloher Feuerwehr insgesamt. „Das Thema ist durch, und alle Feuerwehrleute in Gütersloh arbeiten bestens zusammen.“ Meiertoberens gehört seit 24 Jahren dem Spexarder Löschzug an; seit sechs Jahren ist der 42-jährige Maschinenschlosser stellvertretender Löschzugführer.

Nach dem Austritt der 14 Kameraden zählt der Löschzug nun 40 aktive Mitglieder. „Diese Zahl reicht aus, um alle unsere Aufgaben zu erfüllen“, sagt Füller. Die Vorgabe, binnen acht Minuten in ausreichender Stärke an jedem Einsatzort zu sein, werde eingehalten.

Tagsüber werde die Einheit nun von dem ein oder anderen Kameraden aus Avenwedde verstärkt, das sei aber normal und würde auch von anderen Löschzügen flexibel gehandhabt. Füller betonte, dass sich der Löschzug über jeden Neuzugang freue. Die Ehrenabteilung zähle 42 Mitglieder, die Jugendfeuerwehr zwei. Froh sei man über die gute Ausstattung mit dem im Jahre 2008 erweiterten Gerätehaus und den fünf Tanklöschfahrzeugen. 2013, so ist es geplant, soll einer dieser fünf ersetzt werden. (Neue Westfälische vom 15.12.2011)



Letzte Änderung: 29. Mai 2012