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Fortenbacher ist Schützenkönig

 
Das neue Königspaar der Schützen in Spexard: Dirk und Astrid Fortenbacher tanzen bei der Proklamation im Festzelt.

Erst im achten Anlauf hat der Gewehrlauf wohl endlich die richtige Hitze – und das Glück des Tüchtigen war auf der Seite von Dirk Fortenbacher. Der 60-Jährige ist bei Waschküchenwetter neuer König der Schützenbruderschaft St. Hubertus Spexard geworden. An der Seite des Miele-Verwaltungsangestellten regiert seine Frau Astrid, geborene Diermann. Um 19.15 Uhr, nach exakt 119 Minuten, war das Vogelschießen mit dem 250. Schuss unter dem großen Jubel der Besucher beendet worden. „Noch ein Jahr hätte ich das nicht mitgemacht“, war Astrid Fortenbacher nach dem königlichen Schuss ihres Gatten heilfroh, dass er nicht wieder der Vorletzte am Abzug war.

Nach vielen vergeblichen Versuchen musste sie immer wieder die Tränen wegwischen und seine Seele trösten. Das lange Warten hat ein Ende und der Vollblutschütze machte sich zum glücklichsten Spexarder. „Es musste ja irgendwann passieren, weil ich aus einer königlichen Familie komme und vor 50 Jahren Kinderkönig von Tell Nordhorn war“, zählt Fortenbacher rund 20 Majestäten aus seiner Familie auf, die in Gütersloh und Umgebung regierten. Zur Familie der Fortenbachers gehört Tochter Hannah (20) und die wurde am Freitag Jungschützenkönigin. Das königliche Glück in Vollendung ist in der Residenz an der Kettelerstraße perfekt. In der Spexarder Vereinsfamilie ist der Gärtner des Kriegerdenkmals seit 1987 zu Hause, als er dem Reiterverein Sundern-Spexard beitrat und viele Jahre im Vorstand mitwirkte. Beim nicht mehr existenten Schützenverein Falke Sundern war Fortenbacher in erster Reihe aktiv und seit seiner Einheirat in Spexard vor fast 25 Jahren bringt er sich in der Gemeinde mit dem „Specht“ stark ein. Er ist einer der Motoren der Stiftung Arco Iris der Bruderschaft und keiner kann besser Trödel und Jubiläumsorden verkaufen als Dirk Fortenbacher. Seit 2003 ist er im Heimatverein und Chef der Müllsammelaktion. Er ist ein richtiger Vereinsmeier, wie man in Westfalen sagt und immer da, wenn er gebraucht wird. An seinen Thron berief das Königspaar viele Ehrenamtler aus dem Spechtedorf. Als Adjutant fungiert Marco Zons und beim Regieren helfen Barbara und Sandro Andreolle, Nina Brüggemann und Peter Wilde, Elke und Siegfried Kleinsteuber, Nadine und Heinz Krebs, Petra und Hans-Jürgen Laue und Ulla Setter-Aretz und Andreas Setter. Als Insignienschütze hatte sich Mattis Spexard ausgezeichnet, als er sich mit dem 32. Schuss die Krone sicherte. Marie Kahlert traf den Apfel mit dem 74. Schuss und Marvin Bellmann das Zepter (104. Schuss). In der heißen Phase des Vogelschießens hatte Fortenbachers größter Widersacher Marco Linnemann höchsten Respekt gezeigt, als er sich aus der kritischen Zone am Gewehr verabschiedete und seinem Konkurrenten den Vogel überließ. Das dramatische Vogelschießen der Jungschützen mit zehn Bewerbern gewann Lennard Stüker. Der 24-jährige Industriekaufmann schoss um 19.57 Uhr mit dem 345. Schuss den Holzvogel aus dem Kugelfang und machte seine schützenverrückte Familie noch glücklicher. Vater Friedhelm, einer der ersten Gratulanten, war 1989 selbst Jungschützenkönig in Spexard und 2012 Schützenkönig gewesen. Das Gen, zum erfolgreichen Regenten zu werden, hat er sicherlich von seiner Mutter Karin geerbt. Die Sportschützin war vor 38 Jahren die erste Jungschützenkönigin der Bruderschaft überhaupt. An der Seite von Lennard I. regiert Hannah I. Fortenbacher die Jungschützen der St. Hubertus Schützenbruderschaft. Die 20-Jährige hatte mit dem 59. Schuss dem Adler die Krone geraubt und gehörte zur Schar der Kandidaten. Den Apfel trennte Lea Brockmann mit dem 88. Schuss vom Vogel. Das Zepter errang Maja Stüker mit dem 110. Schuss und die beiden Flügel trennten Joris Luhmann und Rick Westhoff vom Haupt des hölzernen Greifs. An den Thron wurden als Adjutant Felix Knies und die Thronpaare Steffen Thiesbrummel und Madlen Wullenkord, Alexander Peitz und Hannah Ostlinning, Jona Johannhörster und Lilly Schüler, Nils Meiertoberens und Lilli Nikolasevic gerufen.



Letzte Änderung: 28. August 2024