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Von Denkmälern, Wegekreuzen und Heiligenhäuschen

 
Mit Kind und Kegel waren die Spexarder Heimatfreunde unterwegs. Hier über die Autobahnbrücke an der Neuenkirchener Straße.

Der Heimatverein Spexard setzte die Serie seiner geschichtlichen Wanderungen durch die über 900 Jahre alte Bauernschaft fort. Die Erkundung von Denkmälern und Wegekreuzen und Heiligenhäuschen stand bei der 6. Auflage im Vordergrund. Nach dem fast dreistündigen Eintauchung in die Heimatkunde war die alte Spexarder Dorfschule, in der heute die Portugiesische Vereinigung ihr Domizil hat, das Ziel.
Viele Erinnerungen aus der Schulzeit wurden ausgetauscht und über den unvergessenen Hauptlehrer Hermann Weweler, der von 1921 bis 1966 in Spexard unterrichtete, wurden viele Anekdoten erzählt. Die Canisius-Schule wurde 1873 erbaut und löste die beiden Vorgängerschulen, die auf zwei Bauerhöfen gestanden hatte, ab. Die Schulgemeinde Spexard hatte ein Grundstück vom Meierhof Künnepeter erworben. Die letzten Schüler wurden 1966 im Gebäude „In der Worth“ unterrichtet. Seit 1972 ist dort die Portugiesische Vereinigung untergebracht und das Tierheim folgte ein paar Jahre später.

Die Reise in die Vergangenheit war am Kriegerdenkmal gestartet. Das für die gefallenen und vermissten Soldaten errichtete Ehrenmal wurde 1926 erbaut und musste wegen dem Ausbau der Verler Straße 1973 umgesetzt werden. Ein weiteres Ziel war das 1914 errichtete Wegekreuz der Familie Stüker. Für 288 Reichsmark war das aus Eichenholz gefertigte Kreuz damals errichtet worden. Damals musste der Kaplan von Gütersloh noch seine Zustimmung geben. Das Wegekreuz „In der Worth“ durfte bei der Entdeckungsreise nicht fehlen. Hier ist seit der Entstehung 1870 bereits zweimal der Blitz in den Korpus des Jesus eingeschlagen. Eine interessante Geschichte hat das 1951 erbaute Heiligenhäuschen des Meierhofes Spexard. Über viele Jahre befand sich im Inneren eine Pieta aus dem 15 Jahrhundert, die der Familie wegen der tatkräftigen Unterstützung beim Bau der Pankratiuskirche zum Ende des 19. Jahrhunderts geschenkt wurde. Sie wurde später geklaut und tauchte einige Jahre später wieder auf. Erst danach erkannte man ihren historischen Wert. Heute ist eine Nachbildung der schmerzhaften Muttergottes im aus Anröchter Sandstein gebauten Kleinod zu sehen.



Letzte Änderung: 29. September 2008