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Starke Abordnung aus Spexard

 
Eine starke Delegation von St. Hubertus Spexard besuchte den 60. Bezirksbruderschaftstag in Rietberg.

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Spexard nahm mit einer großen Abordnung am Bezirksbruderschaftstag in Rietberg teil. An der Spitze der Spexarder stand natürlich die Bundesprinzessin Olivia Kötter und die amtierende Schützenkönigin Anja Toppmöller. Die Schützen aus den 19 Bruderschaften im Bezirksverband Wiedenbrück im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften sind ein Eckpfeiler in ihren Orten und Städten wenn es um Brauchtumspflege geht. Der Begriff Heimat ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit nach den Idealen Glaube, Sitte und Heimat Auf dem 60. Bruderschaftstag bekräftigten die 600 Schützen in der Aula des Rietberger Schulzentrums diesen Gedanken. „Wir lassen uns nicht Reglementieren wenn es um die Ausrichtung unserer Schützenfeste geht“, appellierte Bezirksbundesmeister Mario Kleinemeier an die anwesenden politischen Vertreter sich den Problemen anzunehmen. Die Schützenfeste stehen wegen einzelner Lärmbeschwerden unter Beschuss. Kleinemeier zitierte den verstorbenen CSU-Politiker Franz-Josef Strauß. „Geräusche die von Schützenfesten kommen sind Lebensfreude und kein Lärm.“ Der Rietberger Bürgermeister Andreas Sunder stellte deutlich klar, dass er keine Lärmdebatte will. „Wir stehen zum Schützenwesen, weil es prägend für unsere Region ist und ein großer Identitätsfaktor. Daran werden wir nicht rütteln und die Feste nicht wegen einzelner Interessengruppen zum Opfer fallen lassen.“

Den Festvortrag hielt Dr. Jan Heinisch (42), Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Rheinländer ist seit 1989 in der Freiwilligen Feuerwehr Heiligenhaus und trägt die „Blaue Uniform“. Von Rietbergs Brudermeister Stefan Kay bekam er vor dem Bruderschaftstag eine Schützenkrawatte mit dem Wappen der Rietberger Schützengilde geschenkt. Der Verwaltungsbeamte erinnerte an den 70. Geburtstag des Grundgesetzes der Bundesrepublik. „Das Gesetzt ist ein Stück Qualität in unserem Leben und ein Zeichen von Heimat. Es stärkt uns und wir müssen keine Heimat verlieren, wie es Generationen vor uns mussten. Heimat ist Sicherheit und muss von der Politik bearbeitet werden“, bekräftigte Heinisch. „Für junge Menschen kann Heimat ein wichtiger Gegenpol zur digitalen Welt sein.“ Den Schützen gab Heinisch mit auf dem Weg ihr Brauchtum weiter zu pflegen, weil das“ Schützenwesen ein starkes Stück Heimat ist“. In Sachen Lärm setzte sich der Staatssekretär und ehemalige Bürgermeisterst von Heiligenhaus (26.000 Einwohner) für die Schützenbewegung ein. „Wir müssen uns um Lärm kümmern. Es ist auf dem Weg zum richtigen Ministerium“, versprach Dr. Jan Heinisch. Die caritative Ader der Schützen kam in Rietberg nicht zu kurz. Die Hutsammlung erbrachte in diesem Jahr 2.784 Euro und 10 DM. Der Vorstand des Bezirks rundete auf 3.000 Euro auf, die für die Bürgerstiftung der Stadt Rietberg bestimmt sind. Das Projekt stellte Norbert Laumeier vor. Die Stiftung richtet einen Bildungsfond für die Unterstützung von Schülern der drei Förderschulen ein. „Wir wollen Kinder mit erhöhtem Armutsrisiko unterstützen“, sagte der Mastholter Laumeier. In seiner Heimatbruderschaft St. Jakobus starten die Bruderschaften am 4. und 5. Mai mit dem Bezirksschützenfest in die Saison. Dann wird der Bezirkskönig ermittelt und die Jugend - und Schülerprinzen ausgeschossen. Der nächste Bezirksbruderschaftstag wird am 1. Fastensonntag 2020 in der neuen Stadthalle in Rheda-Wiedenbrück stattfinden.



Letzte Änderung: 6. Januar 2020