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Renaturierung dient auch dem Hochwasserschutz

 
Volker Geißler vom Fachbereich Grünflächen ist der zuständige Bauleiter der Renaturierung am Knisterbach. Auf 200 Metern Länge wird der Bachlauf verbreitert.

Der in Verl-Sürenheide entspringende, 13,5 Kilometer lange Knisterbach wird seit Montag im Bereich der Ohmstraße im Stadtteil Spexard renaturiert. Die Arbeiten sollen etwa zwei Wochen dauern. Im Uferbereich hätten einige Bäume gefällt werden müssen, wie Projektleiter Volker Geißler vom städtischen Fachbereich Grünflächen gestern vor Ort erläuterte. Als Ersatz sollen im Herbst zehn neue Bäume – Weiden und Traubenkirschen – gepflanzt werden. Zur Renaturierung: »Etwa 1000 Kubikmeter Erdreich wird auf einer Länge von 200 Metern abgebaggert«, berichtete der 63-Jährige. Dadurch verbreitere sich der Knisterbach und könne somit mehr Wasser aufnehmen.
Das bisherige, schnurgerade »Regelprofil« des Wasserlaufs stamme aus den 1960er Jahren. Zu jener Zeit seien auch andere Flüsse und Bäche wie Ems, Wapel oder Dalke begradigt worden. Mittlerweile hat sich allerdings der gegenteilige Trend durchgesetzt. So wurden bereits viele Wasserläufe »aufgeweitet« und in einen naturnahen Zustand zurückversetzt. Gut gelungen ist das im Stadtbereich an Dalke und Wapel in Putzhagen, wo viele Besucher in den Abendstunden von einem Flair wie in der Toskana schwärmen. Von den Renaturierungen profitiert nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt vor Ort. Die Maßnahmen sind ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz, da die verbreiterten Läufe deutlich mehr Regenwasser aufnehmen können. Die Baukosten am Knisterbach beziffert Fachbereichsleiter Bernd Winkler mit 30 000 Euro. (Westfalenblatt vom 20.8.2015)



Letzte Änderung: 17. Dezember 2016