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Gläubige beim Speed-Dating

 
Der Weg ist das Ziel: (v. l.) Jörg Stükerjürgen (Pfarrgemeinderat St. Bruder Konrad), Mitorganisatorin Silke Kosfeld und Angelika Kuhr (Pfarrgemeinderat Liebfrauen) haben mit ihrer Einladung den berühmten Stein ins Wasser geworfen.

„Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“ Diese Worte des chinesischen Philosophen Laotse standen über der Einladung, mit der der Pastoralverbund Gütersloh Süd am Donnerstag alle katholischen Gütersloher Kirchengemeinden ins Spexarder Pfarrheim St. Bruder Konrad gebeten hatte – erste Station einer spannenden Reise. Der symbolische Koffer stand bereit.
Hintergrund des Treffens sei der für 2015 geplante Zusammenschluss der acht Pfarrgemeinden zu einem großen „pastoralen Raum“, sagte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Liebfrauen, Angelika Kuhr. „Die gewohnten Gemeindegrenzen werden dann in den Hintergrund treten, und die unterschiedlichen Gremien und Gruppen werden zusammenrücken.“ Wichtiger Baustein der gemeinsamen Zukunft sei das gegenseitige Kennenlernen, frei nach dem Motto: „Wir gehen dann nicht in die Fremde sondern zu Freunden.“
Eine Einschätzung, die auch ihr Kollege vom Pfarrgemeinderat St. Bruder Konrad, Jörg Stükerjürgen, teilt: „Wir können uns mit unseren Erfahrungen und Fähigkeiten gegenseitig unterstützen, Aufgaben bündeln und viele Dinge (Sternsänger, Caritas-Sammlungen, Firmvorbereitungen) stadtweit regeln.“

Rund 80 Mitglieder aus den Kirchengemeinden waren der Einladung gefolgt. Nach einer gemeinsam gefeierten Heiligen Messe ging es im Pfarrheim an die Arbeit. Nachdem sich die Besucher farbige Namensschilder, nach Pfarrgemeinden geordnet, angesteckt hatten, ging es darum, ins Gespräch zu kommen. „Wir laden Sie ein zu einem jeweils dreiminütigen Speed-Dating“, so Mitorganisatorin Silke Kosfeld. Sie setzte dabei auf eine moderne Variante des Kennenlernens, die wunderbar klappte.
Gemeinsame Themen gab es offensichtlich viele. Für so manche Diskussion war der Dreiminutentakt ganz einfach zu kurz. „Schade“, so die Resonanz nach acht Gesprächsrunden. Der Zusammenschluss zu einem großen Verbund sei Herausforderung und Chance zugleich, erklärte auch Pastor Elmar Quante. Die Absicht, jeden Pastoralverbund zu besuchen und sich dabei über inhaltliche Ziele auszutauschen, sei genau richtig auf dem Weg zur seelsorgerischen Einheit. Noch seien Schranken da, so der Pfarrer, der zuversichtlich hinzufügte: „Aber es mischt sich!“ (Glocke vom 26.3.2011)



Letzte Änderung: 20. Juli 2011