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Musikzug Spexard überzeugt mit neuen Ideen

 
Der Musikzug Spexard überzeugte das Publikum erstmals in der Aula des Städt. Gymnasiums.

Der Musikzug Spexard unter der Leitung von Jörg Niggenaber lud vor kurzem zum Frühlingskonzert in die Aula des Städtischen Gymnasiums Gütersloh ein. Gut zwei Stunden lang begeisterten sie vor ausverkauftem Haus das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm und verschiedenen Showacts. „Es wird mal wieder Zeit, etwas Neues zu wagen!“ Dieses Motto hatte sich der Musikzug Spexard auf die Fahne geschrieben. Bereits im Frühjahr 2017 – kurze Zeit nach dem damaligen Frühjahrskonzert – nahm das eigens dafür gegründete 7-köpfige Konzertplanungsteam, dem sich auch Bernhard Wessling als ehemaliger Vorsitzender anschloss, seine Arbeit auf und traf sich für einen ersten Gedankenaustausch. Die erste offensichtliche Änderung war der Ort des Geschehens. Nach vielen erfolgreichen Konzerten in der Fahrzeughalle des Spexarder Gerätehauses ging es dieses Jahr in die Aula des Städtischen Gymnasiums.
Das Orchester eröffnete sein Konzert mit der Rock-Ouvertüre „Open Air“ von Luigi di Ghisallo. Fulminanten Rhythmen auf den Kesselpauken folgten schnelle und anspruchsvolle Phrasen des restlichen Orchesters. Auch mit der zweiten Veränderung war den Verantwortlichen eine echte Überraschung gelungen, als Vikar Markus Henke als Moderator auf die Bühne kam und mit lustigen Anekdoten und Infos zu den Stücken durch das Programm führte. Nach Martin Scharnagls Polka-Hit „Von Freund zu Freund“ erklangen u.a. mit „Spanish Eyes“, „Magic Trumpet“ und „Africaan Beat“ bekannte Melodien des berühmten deutschen Komponisten Bert Kaempfert, zusammengefasst im Potpourri „Dankeschön, Bert Kaempfert“. Im Rahmen des darauffolgenden Stücks – ein Medley aus den Klassikern des Walt Disney Films Mary Poppins – ließ auch die dritte Neuheit nicht lange auf sich warten. Erstmals in seiner Geschichte trat der Musikzug Spexard mit einer Tanzgruppe auf. Die Showtanzgruppe „Moments“ des Gütersloher Turnvereins wusste unter der Leitung von Larissa Millan das Medley gekonnt zu inszenieren und begeisterte mit tollem Schauspiel und perfekt einstudierten Tanzschritten.

 
Die Showtanzgruppe „Moments“ bereicherte das Frühlingskonzert mit bunten Tänzen.

Nach „Queen´s Park Melody“ von Jacob de Haan und dem „Brandenburger Präsentiermarsch“ von Alfred Pechau wurde es kurz vor der Pause noch einmal spektakulär, denn das Orchester machte dem Namen seines letzten Stücks vor der Pause – „Musicians Strike“ – alle Ehre. Nach und nach hörten die verschiedenen Register auf und suchten sich anderweitige Beschäftigungen auf der Bühne oder verließen gar die Aula, wie beispielsweise Lukas Eickhoff, der sich seinen Feuerwehrhelm schnappte und zu einem fiktiven Einsatz rannte. Nach der Pause holte ein Quintett des Orchesters die Zuschauer zu den Klängen von „Just a clother walk“ wieder aus der Pause zurück und spazierte in die Aula, bevor das gesamte Orchester mit einer Dixie-Version übernahm. Mit Clocks, Lost und Viva La Vida präsentierte das Orchester im Anschluss ein klangvolles Medley der berühmten amerikanischen Pop-Band Coldplay, einstudiert und dirigiert von Christoph Wiemann, der das nächste Stück „Jump, Jive ´n Swing“ am E-Bass begleitete. Zu diesem Stück kam auch die Showtanzgruppe wieder auf die Bühne und begeisterte mit einer anspruchsvollen Choreografie und kreativen Kostümen.
Unter der bewährten Leitung von Silvia Manski überzeugten auch die jungen Musikerinnen und Musiker des Vororchesters, deren Trompeter Justus Pelkmann durch das Programm führte, mit „Castle of Armagh“. Auch mit den berühmten Werken „Phantom der Oper“ und „Shut up and dance“ beeindruckten sie das Publikum. Eine weitere spontane Neuigkeit, von der offensichtlich auch nur einige wenige Musiker im Vorfeld wussten, war die Ehrung von Dirigenten auf einem Konzert. Mit Silvia Manski und Jörg Niggenaber gab es gleich zwei Dirigenten an diesem Abend, die Christoph Wiemann als Nachwuchsdirigent ehren durfte. Silvia Manski dirigiert seit nun zehn Jahren das Vororchester und wurde mit der bronzenen Dirigentennadel ausgezeichnet. Jörg Niggenaber erreichte sogar 25 Jahre als Dirigent des Musikzuges Spexard und erhielt die goldene Dirigentennadel mit Diamant. Eine beachtliche Leistung, wie Christoph Wiemann richtig hervorhob, da der Chefdirigent länger dirigiert, als viele der heutigen Musiker überhaupt im Orchester sind und er mehr als die Hälfte seines Lebens den Taktstock im Musikzug Spexard schwingt. Mit dem Holiday-Marsch „Toi, Toi“, welchen das Vor- und das Hauptorchester gemeinsam aufführten, und den Zugaben „Heal the world“, sowie erneut „Jump, Jive ´n Swing“ mit der Showtanzgruppe „Moments“, endete das Konzert, das das Publikum mit viel Applaus quittierte und dessen neue Gestaltung auf ganzer Linie begeisterte und überzeugte.



Letzte Änderung: 6. Januar 2020