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Wegekreuz restauriert

 
Das Wegekreuz „In der Worth“ restaurierten Rene Stükerjürgen, Nick Melzer und Günter Melzer (v.l.).

Das Spexarder Wegekreuz „In der Worth“ hat in seiner rund 130 Jahre alten Historie viel erlebt. Zweimal war der Blitz eingeschlagen und für ein paar Jahre war es auf einem Heuboden verstaut. Als es kurz vor Weihnachten abgenommen wurde, dachten die Spexarder wieder an einen Blitzeinschlag oder Diebstahl. Es handelte sich aber um eine Komplettsanierung. Jetzt erstrahlt es nach acht Wochen Werkstattaufenthalt wieder im neuen Glanz und lädt die vielen Wanderer und Fahrradfahrer zum Verweilen ein. „Das Holz war teilweise Morsch und musste dringend bearbeitet werden“, sagt Nick Melzer. Melzer hat mit seinem Freund Rene Stükerjürgen die Holzarbeiten am Wegekreuz übernommen. Für die Malerarbeiten war Günter Melzer zuständig. In mühevoller Kleinarbeit hat der selbstständige Malermeister in Absprache mit dem Denkmalamt für den neuen Anstrich gesorgt. „40 Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken in dem Projekt“, hat der Spexarder die Renovierungsarbeiten indes gerne übernommen. Bei der Renovierung der Pfarrkirche war Günter Melzer als ehrenamtlicher Bauleiter der Schützenbruderschaft St. Hubertus bereits tätig. Die Jungschützen der Bruderschaft spendeten 300 Euro für die entstandenen Kosten. Für die Pflege ist Nachbar Johannes Kleinegesse zuständig. „Ich mache das seit 34 Jahren und bin froh und dankbar über die tolle Renovierung.“

Das Wegekreuz wurde um 1880 von der Familie Beckmann aufgestellt, die später nach Amerika auswandere und den Hof an den Nachbar Roggenkamp verkaufte. Ab 1930 war die Nachbarfamilie Peitz für das Kreuz zuständig. Vor Blitz und Donner war das Wegekreuz nie geschützt. Das erste Mal schlug es dem Heiland beim „Himmlischen Vandalismus“ Mitte der 1980er Jahre den Arm ab. Zuletzt schlug der Blitz 2006 ein. Nach dem ersten Blitzeinschlag hat es ein paar Jahre auf dem Heuboden bei Peitz gelegen bevor es nach Initiative von Günter Feuerborn wieder unter alten Eichen aufgestellt wurde. Vielleicht hätte es dort nie aufgerichtet werden sollen, denn in einem alten Sprichwort heißt es: „Vor Eichen sollst du bei Blitz und Donner weichen". Die alte Flur „In der Worth" hat Petrus wohl besonders auf seiner Rechnung. Im Jahr 2005 richtete eine Windhose großen Schaden an und am Neujahrstag 1778 brannte nach einem heftigen Wintergewitter das nahe gelegene Bauernhaus vom Hof Stüker nieder.



Letzte Änderung: 12. Oktober 2014