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Vom Kindergarten bis Berufsanfang: 4 Spexarder Jungs halten zusammen

 
Steffen Westerbarkei, Jannik Vieweger, Roland Leimann und Niklas Brüggemann sind ein eingeschworenes Team.

Der Schriftsteller Hermann Hesse hat in seiner Erzählung "Freunde" über die Findung von jungen Männern geschrieben. Vier Freunde aus Spexard haben jetzt zeitgleich in das Berufsleben gefunden. Die 17-Jährigen erlernen seit dem Sommer ein Handwerk in ihrem Heimatort. Und das ist längst noch nicht alles an Gemeinsamkeiten des eng verbundenen Quartetts.

Vom Messdiener in der Bruder-Konrad-Gemeinde bis zur Mitgliedschaft in der Schützenbruderschaft St. Hubertus. Die vier bodenständigen und heimatverbundenen Jungs sind unzertrennlich und teilen auch noch die Liebe zum Fußballclub FC Schalke 04.
"Angefangen hat alles im Kindergarten", erzählt Steffen Westerbarkei. Der aktive Kleintierzüchter und Lehrling im väterlichen Betrieb als Landschaftsgärtner, erinnert sich noch gut an die ersten Gemeinsamkeiten mit Jannik Vieweger, Roland Leimann und Niklas Brüggemann, die nach der Kindergartenzeit in der Josefschule das ABC erlernten. "Drei kommen auch noch vom Stükerkamp", ergänzt Westerbarkei, der als Züchter von Enten und Besitzer des Jugendjagdscheines mit der Natur eng verbunden ist. "Ich habe schon zwei Wildschweine mit meinem Vater Eckhard geschossen." Den Gärtnerberuf bezeichnet der Rotschopf als seinen Lieblingsberuf. "Ich wollte nie was anderes lernen und Gärtner machen ja bekanntlich auch Frauen glücklich."
Die Münder seiner Kunden macht der Bäckerlehrling Niklas Brüggemann glücklich. Bei Thiesbrummel an der Verler Straße lernt der Stift das Kneten vom Brotteig und das Aufstellen von Backformen. Das frühe Aufstehen und das Arbeiten am warmen Ofen bereitet ihm keine Probleme. "Nur einmal habe ich verschlafen. Der frühe Feierabend ist eine kleine Entschädigung. Das Arbeiten in der Bäckerei macht mir großen Spaß", verrät Niklas Brüggemann, der als einziger "Fremder" nicht am Stükerkamp wohnt. "Ich komme vom Hüttenbrink."
An das frühe Aufstehen denkt Jannik Vieweger nicht. "Ich gehe nur drei Minuten bis zur Arbeit", sagt der Lehrling zum Metallbauer. Nach einem Praktikum in den Sommerferien und einem Vorstellungsgespräch war der Lehrvertrag bei Blomberg an der Verler Straße unterschrieben. In seiner Freizeit stehen die Messdiener an oberster Stelle. Auf dem Jungschützenthron der Hubertus-Schützen gehört er zum Hofstatt und schoss beim Vogelschießen die Krone ab. Steffen Westerbarkei schoss das Zepter aus dem Kugelfang.
Ganz nach oben will auch Roland Leimann. Mit seinen Siebenmeilenstiefeln brachte es der Auszubildende zum Kraftfahrzeug-Mechatroniker bis in die Aktuelle Stunde des WDR-Fernsehens und auf die Lokalseiten dieser Zeitung. Das Trendsportgerät wird unter die Füße geschnallt und verleiht dem Menschen eine enorme Schnelligkeit und Sprungkraft.
Flügel verleiht ihm zur Zeit die Arbeit. "Das macht sehr viel Spaß," sagt der begeisterte Skatebordfahrer Leimann, der wie seine drei Freunde ebenfalls seinen Wunschberuf ergriffen hat. Bei Honda Wiegers, natürlich an der Verler Straße gelegen, sucht er seine tägliche Herausforderung mit dem Schraubenschlüssel.
Bei Hermann Hesses "Freunden" war der Spaß am Leben nach der Schule schnell vorbei. Das Quartett aus Spexard hat den Spaß daran nicht verloren und geht mit viel Leidenschaft an den neuen Lebensabschnitt. Das Handwerk hat ja bekanntlich goldenen Boden.



Letzte Änderung: 25. November 2009