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In der Worth: Mehr Sicherheit, aber kein Radweg

Der Planungsausschuss verständigte sich gestern Abend auf einen von der CDU vorgeschlagenen Kompromiss. Danach soll der Verkehr auf dieser Straße durch weitere Maßnahmen gedrosselt, die Durchschnittsgeschwindigkeiten durch regelmäßige Messungen ermittelt werden. In zwei Jahren will der Ausschuss erneut beraten, spätestens aber bevor die ersten Firmen im Gewerbegebiet am Lupinenweg bauen. SPD und BfGT hätten vor einer Abstimmung lieber erst das Votum einer Bürgerversammlung abgewartet. Als Gerhard Piepenbrock (CDU) auf dem neuen Antrag bestand, stimmten die beiden Fraktionen auch zu, weil das Bürgervotum in die Beratungen einfließen kann.
Weil die Straße in Spitzenzeiten von höchstens 150 Fahrzeugen pro Stunde befahren wird, hatte Stadtbaurat Josef E. Löhr den Verzicht auf den Radweg empfohlen. So weit mochte Piepenbrock nicht gehen. Doch allein wegen der engen Autobahnbrücke, auf der ein Radweg wieder zurück auf die Fahrbahn geführt werden müsste, hielten ihn und Siegfried Kornfeld (Grüne) davon ab, dem Bau zuzustimmen. Der Ausschuss teilte die Sorgen der Anlieger vor Rasern auf der Tempo-30-Strecke: »Für manche Leute ist das tatsächlich eine Rennstrecke«, stellte Dr. Wolfgang Büscher (FDP) fest. Er schlug ferner vor, mit den neuen Sicherheitsmaßnahmen die Determeyer-Siedlung hinter der Autobahn besser an den Stadtteil anzugliedern. Norbert Morkes (BfGT) wünschte eine Aufstellung über die bisherigen Unfälle. (Westfalenblatt vom 14.03.2008)

Neue Initiative für Radweg-Bau

 
Gründeten eine Initiative für den Bau eines Radwegs an der Straße In der Worth: (v. l.) Wolfgang Rothberger, Rita Kramer und Oliver Kramer.

Im Spexarder Bauernhaus hat sich Mittwochabend eine Initiative für den Bau eines Radwegs an der Straße In der Worth gegründet. Norbert Brinkrolf, Oliver Kramer und Patrick Puls stellten sich als Sprecher der Spexarder Bürger zur Verfügung. „Seit 1996 fordern die Anwohner der Determeyer-Siedlung diesen Radweg“, sagte Reinhold Rossel über die seit dieser Zeit erfolgten Bemühungen. Damals war er selbst noch Ratsherr. Die Straße In der Worth verbindet die Determeyer-Siedlung mit dem Spexarder Bauernhaus, den Sportstätten des SV Spexard und dem Friedhof. Außerdem dient die Verbindung als Schulweg zur Josefschule. „Schulpflichtige Kinder sind selten auf dem Abschnitt der Straße zu sehen“, hatte Rossel beobachtet. In der Regel würden sie von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht.

Die 1200 Meter lange Verbindungsstraße sei ohne Radweg für die Kinder zu gefährlich. Durch die inzwischen aufgebrachte Plateauaufpflasterung und die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer sei das Problem nicht gelöst worden. Mehr als 20 Anwohner und einige Politiker waren trotz des
Sturms ins Bauernhaus gekommen. Alle wünschten den Bau des Radwegs, niemand war dagegen. Vorgesehen ist eine Unterschriften-Aktion in der Determeyer-
Siedlung. Wie Reinhold Rossel berichtete, leben dort 1800 Menschen. Aus dem Jahr 2004 stamme ein Ratsbeschluss, den Bau eines Radwegs in drei Abschnitten in den Investitionsplan des Jahres 2005 aufzunehmen. Sieben von acht Anwohnern seien bereit, Grundflächen dafür abzugeben. Allerdings. „Die Anlieger werden kein Land verkaufen, wenn sie anschließend Anliegerkosten zahlen müssen“, waren sich alle sicher. Die Anwesenden waren der Meinung, dass der Radweg unbedingt gebaut werden müsse, und am besten gleich weiter an der Straße „Auf dem Reck“ bis zum Maisweg. Ein kostengünstiger Ausbau sei ausreichend. (Die Glocke vom 14.3.2008)



Letzte Änderung: 29. Mai 2008