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Der Berg ruft Burkhard Willmann

 
Der Schlepperfan Burkhard Willmann fuhr zum zweiten Mal auf den Großglockner.

Wenn der Berg ruft, ist der Schlepperfan Burkhard Willmann da. Der Spexarder nahm zum 2. Mal an der Oldtimer-Traktor-Weltmeisterschaft am Großglockner teil und fuhr mit seinem bis ins letzte Detail restaurierten Deutz von 1954 die berühmteste Bergstraße der Alpenrepublik hinauf. „Das war ein tolles und eineinmaliges Erlebnis“, beschreibt Burkhard Willmann die Fahrt bis zum Fuße des höchsten Berg Österreichs, der im Nationalpark Hohe Tauern auf 3.798 Meter thront.
Der 59-Jährige ging mit einem Deutz (15 PS) aus dem Jahre 1954 an den Start und war einer von 650 Startern. Das Gesamtfeld wurde aus 2.500 Bewerben ausgewählt die aus 20 Nationen die große Herausforderung suchten. In der Gesamtwertung belegte Willmann den 92. Platz und in seiner Klassenwertung Rang 48. Bei einer durchschnittlichen Steigerung von 12 Prozent mussten 20 Kilometer vom Örtchen Bruck auf der für den Verkehr gesperrten Hochalpenstraße gefahren werden. Morgens um sieben in der Früh erfolgte bei bedecktem Wetter und Nebel der Start im Zehnsekunden Takt und nach knapp 90 Minuten war Wilmann am Ziel. „Die Bedingungen waren nicht einfach, weil es in der Nacht noch 15 Zentimeter Neuschnee gegeben hatte und aus Sicherheitsgründen die Strecke verkürzt wurde. Im 4. Gang bin ich trotzdem optimal oben angekommen.“ Als die weiße Pracht am eigentlichen Ziel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt geräumt war packte Burkhard Willmann noch einmal der Ehrgeiz und er fuhr dort hoch, wo er im vergangenen Jahr mit einem Schlüter angekommen war. „Die Extratour bis zur Edelweißspitze war klasse und die Sonne kam für die mutigen Fahrer hervor,“ schwärmt Burkhard Willmann von der tollen Atmosphäre in den Alpen.
Bei der Überwindung von 1.500 Höhenmetern ging es durch duftende Bergwälder, oft ungesicherten Straßenrändern und durch 36 Spitzkehren auf 2.400 Meter. Die Schnelligkeit war bei der Ermittlung der Sieger nicht entscheidend. Die Durchschnittszeit aller Traktoren galt es zu erwischen. Damit aber nicht der älteste oder der schwächste Traktor mit dem jüngsten und schwächsten Traktor konkurrieren musste. „In ein paar Jahren will ich wieder mitfahren“, sprach Willmann von einer tollen Herausforderung und hofft, dass der Berg bald wieder ruft.



Letzte Änderung: 10. Dezember 2010