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Spexarder besuchten Simmershausen

 
Der ehemalige Ortsvorsteher Heribert Stumpf, Wehrführer Ingo Harbig, Vorsitzender Hubert Kötter vom Sportverein Spexard, Feuerwehrvorsitzender Peter Knapp, Spexards Schützenkönig Josef Schall mit Tochter Madlen, Musikvereinsvorsitzender Thomas Stumpf und Heimatvereinsvorsitzender Werner Stüker (v.l.) bekräftigten ihre Freundschaft zu Simmershausen.

Die Spexarder bekräftigen am Wochenende ihre Freundschaft zur Partnergemeinde Simmershausen in der Rhön im Landkreis Fulda. Die Freiwillige Feuerwehr und der Musikverein Simmershausen-Batten aus dem idyllischen Dorf an der Grenze zu Thüringen feierten ihren 125. Geburtstag. Der Heimatverein Spexard organisierte seinen jährlichen Ausflug in das Rhön-Dorf und der Musikzug der Feuerwehr Spexard gab am Samstag ein Konzert im Festzelt. „Die Freundschaft zu Simmershausen pflegen wir Spexarder seit vielen Jahren“, bedankte sich Werner Stüker, der Vorsitzende des Heimatvereins, für den freundlichen Empfang in der Gemeinde mit seinen 610 Einwohnern. Mit zwei voll besetzten Bussen hatten sich Spexarder zu einer Tagestour auf die Reise gemacht. Die Musiker der Feuerwehr hatten bereits am Samstag ihr Quartier im hessischen Bergland bezogen. Der Höhepunkt am Sonntag war der Festumzug durch Simmershausen. Die befreundeten Feuerwehren und die Ortsvereine aus Simmershausen waren mit acht Musikkapellen durch das Dort zum Sportplatz marschiert. Das geschmückte Festzelt erlebte am Sonntag einen musikalischen Frühschoppen mit Blasmusik und einen Festgottesdienst. Der nächste Gegenbesuch ist bereits geplant. Zu den Feierlichkeiten 925 Jahre Spexard wird der Musikverein Simmershausen-Batten in Ostwestfalen erwartet. „Wir sind stolz auf den Besuch der Spexarder und freuen uns auf das nächste Jahr“, bedankte sich Thomas Stumpf, der Vorsitzende des Musikvereins, für das Kommen der Spexarder in der Rhön.

 
Zur Musikparade hatten sich alle Festteilnehmer auf dem Sportplatz versammelt.

Die Freundschaft zwischen Simmershausen und Spexard besteht seit 1977. Günter Feuerborn und Wilfried Jacobfeuerborn waren die ersten Spexarder in Simmershausen. Die beiden kamen durch einen Zufall mit ihren Familien ins das Rhöndorf nahe dem ehemaligen Todesstreifen zur DDR. „Wir wollten einfach einen kleinen Abstecher mit unseren neuen Autos in das Mittelgebirge machen“, erzählt Günter Feuerborn von seinem ersten Urlaub in Simmershausen. In der Gaststätte "Zur Krone" wurde übernachtet und der Wirt Wolfgang Glotzbach wurde schnell ein echter Freund der Spexarder. Aus einer Laune heraus beschlossen die drei dann, an der Pilgerwallfahrt nach Vierzehnheiligen teilzunehmen, und am 20. Mai 1979 wurde die erste Wallfahrt in Angriff genommen. Es war sozusagen die Geburtsstunde der jährlichen Wallfahrten der Spexarder. Später wurde in Spexard eine Unterabteilung des Rhönclubs Simmershausen gegründet und viele Freundschaften entstanden. Einer der Pioniere der Freundschaft war Heinrich Feuerborn, der heute noch ein hohes Ansehen in der Rhön genießt. Spexard und das kleine Simmershausen wurden Partnergemeinden. Als im November 1989 die deutsch-deutsche Grenze niedergerissen wurde, war Günter Feuerborn mit dem damaligen Ortsvorsteher Heribert Stumpf beim historischen Moment dabei.



Letzte Änderung: 20. März 2013