Entstehung der Grenzen

Wenn man ohne besondere Vorkenntnisse der Heimatgeschichte die Umrisse der alten Gemeinde Spexard betrachtet, dann kommt unwillkürlich der Gedanke auf, dass es sich doch um ein recht eigenartiges Gebilde handelt. Der Grund für diese seltsame Gestaltung ist der östliche Teil. Dieser erstreckt sich lang und eng und wirkt wie ein Schlauch. Dadurch ergibt sich eine Entfernung in Längsrichtung von über acht Kilometern, wobei im Bereich des Hüttenbrinks die engste Stelle nur wenig breiter als 500 Meter ist. Die breiteste Stelle beträgt dagegen vom Hellweg bis zum Oelbach ca. drei Kilometer.

Die nächste Verwunderung tritt ein, wenn man sich mit den Eigentumsverhältnissen der Ländereien beschäftigt und feststellt, dass die Grenzen in einigen Bereichen nach Sundern und auf der anderen Seite nach Verl-Sürenheide mitten durch Felder und Wiesen verlaufen. Teilweise sind die Grenzen wie mit dem Lineal in gerader Linie gezogen worden. Bei der Grenzfestlegung hat demnach die Zugehörigkeit der Parzellen zu den jeweiligen Höfen in diesem Bereich keine Rolle gespielt.

Versucht man nun die Frage zu klären, wann und wie die Grenzen der alten Gemeinde Spexard entstanden sind, kommt man nicht umhin, sich eingehend mit dem vorliegendem Schrifttum zu befassen. Besonders der Historiker Dr. Josef König hat in seinem Buch “Das fürstbischöflich-osnabrückische Amt Reckenberg in seiner territorialen Entwicklung und inneren Gestaltung” (Münster 1939) die Festlegung der Grenzen sehr genau beschrieben.

Im Folgenden sollen die Ausführungen beschränkt bleiben auf die Festlegung der Grenzen im Bereich der Bauerschaft Spexard, ohne auf die jahrhundertelange Entwicklung näher einzugehen. Anzunehmen ist jedoch, dass die Grenzen bis zum 15. Jahrhundert nicht genau festgelegt waren, was wohl aufgrund der dünnen Besiedlung nicht unbedingt notwendig gewesen sein mag.

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Letzte Änderung: 31. März 2010