Von Spehtashard zu Spexard - die Deutung des Namens

Die Namensdeutung geht auf den Gütersloher Gymnasiallehrer Paul Eickhoff zurück, der 1882 den erstmals erwähnten Namen Spehtashard mit Spechtswald deutete. Die Kommission für Mundart- und Namen-Forschung Westfalens in Münster bestätigte diese Deutung. Der älteste Nachweis und damit die erste Erwähnung von Spexard geht auf eine Heberolle des Klosters Herzebrock zurück, die um das Jahr 1088 im Zuge der Reorganisation des Klosters durch den Landesherrn Bischof Benno II. von Osnabrück erstellt wurde. Die Schreibweise in dieser Liste lautet Spehtashard. In späteren Urkunden zeigen sich veränderte Schreibweisen: Spehteshart (1189), Spechishart (1198), Spechteshard (1201), Spechteshart (1235), Spedeshart (1240), Spechtzart (1456), Specsert (1532), Speckart (1562), Speckzart (1585), Spexart (1660, Spexarth (1842). Die heutige Schreibweise taucht erstmals im Jahre 1847 auf, obwohl die Schreibweisen Spexart oder Spexarth bis etwa 1900 auch verwendet wurden.

Es besteht kein Zweifel, dass im Ortsnamen Spexard, ca. 1088 erstmals bezeugt als Spehtashard, die Vogelbezeichnung Specht enthalten ist. Das zweite sinntragende Wort in diesem Namen „hard“ bedeutet soviel wie waldige Anhöhe, Hochwald, wobei auch geringe Niveauunterschiede mit Anhöhe bezeichnet wurden.



Letzte Änderung: 26. Februar 2021