900 bis 1500 - Das Mittelalter

 
Ausschnitt der Heberolle von 1088, im der Boso aus Spehtashard genannt wird.

In den Jahren 1082 bis 1088 wurden alle Besitzungen des Bistums und seiner Klöster registriert. Das Urbar (Besitzstandsliste) des Klosters Herzebrock (die ältere Heberolle) von 1088 verdankt diesem Geschehen seine Existenz. In diesem Urbar wird der Litone Boso aus Spehtashard erwähnt, der jährlich eine bestimmte Menge Honig an das Kloster Herzebrock abzuliefern hatte. Damit stellt die Heberolle um 1088 die erste schriftliche Überlieferung des Orts- bzw. Hofnamens Spexard dar. 1177 wurde der hiesige Raum durch Heinrich den Löwen, Herzog von Sachsen und Domprobst des Bistums Osnabrück, in die große Fehde zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Heinrich den Löwen hineingezogen. 1180 endete die Fehde mit der Niederlage Herzog Heinrichs. Die hiesige Region wurde in drei Gebiete aufgeteilt. Die spätere Bauerschaft Spexard verblieb im Amt Reckenberg. Bei der urkundlichen Erfassung des Besitzstandes des Klosters Marienfeld 1189 wurde der Hof Spethashart erwähnt. Um 1250 erfolgte die Aufteilung des Reckenbergschen Besitzes in zwei Vogteien. Die Bauerschaft Spexard wurde zusammen mit den Bauerschaften Lintel, Kattenstroth und Avenwedde in die Wöstevogtei zusammengefasst.



Letzte Änderung: 28. Februar 2021